Sonntags-Kolumne: Was dürfen wir noch essen? (Oder trinken)

07. April 2024 | immer.dasleben

Ja ja, ich weiß, ich probiere ja auch immer vieles aus: Nahrungsergänzungsmittel, Sport und ganze 21-Tage-Challenges wie den Body:Reset. ABER – letztens hat mich ein Instagram-Post der Blogger-Kollegin Texterella, Susanne Ackstaller, zum Nachdenken gebracht. Es ging um mein Lieblingslaster Kaffee. Ich hab ja sonst gar keine anderen mehr. Zucker ist so gut wie tabu. Jedenfalls der Böse, Weiße. Milchprodukte sind so gut wie weg, Weißmehl oh Gott, Nudeln, naja…

Schokolade gibt es schon lange nicht mehr zum Frühstück, zwei Ripperl mit über 80% Kakao am Abend auf der Couch – nach dem Essen natürlich wegen des Blutzuckerspiegels. Hah.

Modethema Blutzuckerspiegel

Auch so ein Thema. In Mode ist gerade, sich ein Messgerät in den Oberarm zu stempeln, beziehungsweise zu rammen, das den ganzen Tag trackt, ob dieser, also der Blutzuckerspiegel, auch schön gleichmäßig bleibt. ODER – um Himmels willen – schwankt. Das macht alt und ist extrem ungesund.

Und dann gibt es noch den Hype Human Design, den ich ja irgendwie auch unheimlich finde. Und die Nur-durch-den-Mund-Atmung. Dazu vielleicht demnächst mehr…

Aber zurück zu Susannes Post: sie hat geschrieben, sie hätte gelesen, dass man den ersten Kaffee erst eine Stunde nach dem Aufstehen trinken sollte.

Noch mal HAH, ein Zweifaches HAH. Kinder, was denn noch? Ich sehe morgens oft gar nicht aus den Augen ohne Koffein. Von Apfelessig oder Zitronenwasser auf nüchternen Magen bekomme ich Bauchschmerzen. Auf Kaffee nie.

Ihr habt mir schon Croissants, Kuchen, Toast und Marmelade genommen. (Begriffe wie aus einem anderen Leben 😉) Nehmt mir nicht auch noch meinen geliebten Morgentrunk. Er richtet mich auf, er schmeckt mir unheimlich gut. Ich trinke ihn mit Hafermilch (ungesüßter natürlich!). Er bekommt mir, und das Wichtigste:

Er macht mich glücklich!

Manchmal denke ich, dass wir uns in unserem Erwachsenenleben Vorschriften machen lassen, über die wir in unseren Teenagerjahren hellauf gelacht hätten.

Naja, schon damals – mit mindestens 10 kg weniger – war ich ständig auf Diät. Darf ich mit 56 nicht mal langsam damit aufhören? Eine andere Instagram und Shopping Queen Kollegin hat mit über 60 über 10 kg abgenommen. Sie trinkt keinen Alkohol mehr (löblich!), aber isst nur mehr einmal am Tag. EINMAL am TAG!!!!

Und für wen wollen wir eigentlich dünn sein? Ist das nicht vielleicht völlig out? Mein Körperfettanteil liegt über 30%. Käme eine Hungersnot oder Lebensmittelknappheit könnte ich locker ein paar Wochen davon leben 😉

Wollen wir jetzt mal nicht hoffen, dass der Ernstfall eintritt…

Ich forsche jedenfalls weiter, ich esse weiter, und ich trinken meine kleine Espressokanne am Morgen.

Sofort, heiß, auf nüchternen Magen. Wer noch?

Habt einen wunderschönen April!

Ursula

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Ursula Gaisa

1968 in Schwandorf geboren. Studium Anglistik und Germanistik. Seit 1994 beim ConBrio Verlag. Journalistin, Buchautorin und Herausgeberin von immerschick.de

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6 Kommentare
  1. Liebe Ursula,
    danke!!! Du hast ausgesprochen, was ich schon öfter gedacht habe. Ich bleibe auch weiterhin im Team „Espresso mit Koffein“ und fühle mich sehr wohl damit. DANKE.

    Liebe Grüße
    Gabriele

    Antworten
    • Liebe Gabriele, dann freue ich mich sehr, dass dir meine Kolumne gefällt. Herzliche Danke für deinen Besuch und herzlichen Gruß Ursula

      Antworten
  2. Liebe Ursula,

    lass ihn dir schmecken. Aber vor allem bin ich unglaublich beruhigt, dass ich mir um dich bei der nächsten Hungersnot keine Sorgen machen muss. Das ist ja auch was wert. :)))

    Ich liebe meinen Apfelessig sehr am Morgen übrigens! Kommt gleich nach dem Löffel Olivenöl.

    Antworten
    • Oh, liebe Sabina, da verweigert sich mein Körper auch wieder. Auf Apfelessig bekomme ich Magenschmerzen. 5 doppelte Espresso, kein Problem. Gut dass wir alles so unterschiedlich sind. Herzlichen Gruß Ursula

      Antworten
  3. Liebe Ursula,

    herrlich, ich habe mit dir lachen können. Es ist wie mit den Mode-Trends, kann ich mitmachen, muss ich aber nicht.

    Und ich mache nicht (mehr) mit. Ganz einfach.

    Meinen Kaffee trinke ich wann und wie und so oft ich will – schwarz! Bitte zuvor nichts, was meinen Magen reizt! Essiggeruch reicht mir zum Putzen.

    Meinen Blutzuckerspiegel teste ich nicht und das neue Schlagwort „longevity“ darf an mir vorbeiziehen wie die Schneeflocke am Morgen.

    All die Versuche, die ich schon unternommen habe, um mein Cholesterin in den Griff zu bekommen, da meine Ma an Arteriosklerose erkrankt ist und meine Großmutter knapp unter 60 Jahren an einem Herzinfarkt verstarb, machen mich nur kirre:
    Blutuntersuchungen bis zur genetischen (Vollblut, Trockenblut & Co.), Haaranalyse und Mikronährstofftherapie, alle Auswertungen extrem unterschiedlich…

    Es ist nur ein Austesten, jeder Körper reagiert verschieden auf Supplements, Sport und diverse Lebensbedingungen.

    Ich beschloss, dass ich meiner Intuition wieder vertraue und habe nun täglich ein Lachen im Gesicht statt nachdenkliche Sorgenfalten, weil ich mir den Genuss verweigere. So befreiend. Hallo, liebes Leben!

    Herzliche Grüße
    Ariane

    Antworten
    • Liebe Ari, was für ein herzerfrischender Kommentar! Ich danke dir so. Und ich feier dich. Man kann sich das Leben nur schwer machen mit all den selbstgemachten Vorschriften. Auch ich ernähre mich meist intuitiv. Und meine meist robuste Gesundheit gibt mir recht. Schön, von dir zu lesen und dass es dir gut geht. Ich grüße dich! Ursula

      Antworten

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