Sonntags-Kolumne: Immer dieses Wetter

02. Juni 2024 | immer.dasleben

Es gibt ja vieles im Leben, das man ändern kann: seine Ernährung zum Beispiel oder mehr Bewegung oder weniger Klamotten kaufen und und und. ABER eines kann frau immer noch nicht wegmachen: das Wetter. (Was passieren kann, wenn MANN es doch versucht, siehe Dubai 😉)

Und trotzdem taucht das Thema fast stündlich in den sozialen Medien auf: Es ist zu kalt, zu warm, zu lange Winter. Es regnet zu viel, dieser Frühling ist kein Richtiger. Erst der Wind, pfui.

„Und wie ist das Wetter bei euch?“ – Kinder, fällt euch nix anderes ein?

Zugegebenermaßen bei perfekter Temperatur aufgenommen ;-). Fotos: Dietmar Grün (auch Titelfoto)

Man könnte auch manchmal meinen, es gäbe keine Heizung oder warme Pullis in unserem Land, keine Regenschirme oder regenfeste Kleidung. Ich gebe es zu: früher war mir das auch alles viel wichtiger. Bei Sturm oder Regen habe ich das Haus nicht verlassen. Nie.

Je älter ich werde, desto kostbarer wird meine Zeit. Auch die draußen.

Ich besitze mindestens drei verschiedene Regenmäntel, beziehungsweise -ponchos, mit denen ich Rad fahren kann – auch wenn es regnet. Sogar eine Hose habe ich mir zugelegt.

Wandern? Geht auch bei jedem Wetter – außer gefrorener Regen oder Blitzeis drohen, ok. Sigi geht ihren Jakobsweg zum Beispiel unbeirrt. Und mit einem melancholischen Lächeln denke ich an meine Schulfreundin zurück, die im warmen Sommerregen nach oben schaute – ohne Regenschirm und rief:

„Ich will rein werden!“

Damals dachte ich, jetzt hat es sie erwischt. Heute? Yes, lasst uns im Regen tanzen! Warum nicht? Wir können es nun mal nicht ändern, also genießen wir jedes Wetter. Wenn es kalt ist, kann man sich warm anziehen. Schwieriger wird es bei Hitze, da ist es am Morgen im Wald am schönsten.

Natürlich liegt meine Lieblingstemperatur auch so um die 20 Grad, etwas Wolken und eine laues Lüftchen. Aber wann ist das schon so? 5 Tage im Jahr? 10? Und der Rest?

By the way: Wir werden uns an heftige Wetterumschwünge, Starkregen und lange Hitzeperioden gewöhnen müssen. Vielleicht denken wir bei der nächsten Urlaubsbuchung einfach mal ans CO2 und verzichten auf’s Fliegen? Ui, jetzt hab ich’s gesagt. Aber als sogenannte Greenfluencerin muss ich darauf einmal hinweisen. Auch wenn es schwer fällt 😉

Bitte nicht falsch verstehen, ich schreibe niemandem etwas vor.

Wie heißt es so schön: jeder kann machen, was er will. Wir sind ein freies Land. Aber ein bisschen haben wir alle dazu beigetragen, dass es zum Klimawandel gekommen ist.

Also. Was man nicht ändern kann, ist es nicht wert, sich groß Gedanken darüber zu machen. Wie viele Sommer bleiben uns noch? Genießen wir jede Jahreszeit, jetzt.

Eure Ursula

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Ursula Gaisa

1968 in Schwandorf geboren. Studium Anglistik und Germanistik. Seit 1994 beim ConBrio Verlag. Journalistin, Buchautorin und Herausgeberin von immerschick.de

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4 Kommentare
  1. Sehr schöner Beitrag und recht hast du, wir sind sehr schwer zufrieden zu stellen. Zum Wetter… Bitte um Verständnis bei uns in NRW kennen wir zu 80% nur Regen 😄, kein Schnee und Sonne bedingt deswegen sind gerade wir Ruhrpotter so an meckern. Zum Klima, wenn jeder etwas auch so kleines beitragen würde, hätte das auch was gebracht. Stoffbeutel, weniger Verpackung oder teilweise Verzicht auf Verpackung als Beispiel. Liebe Grüße!

    Antworten
    • Guten Morgen, liebe Mira! Ja, alles hilft, jede Kleinigkeit, finde ich. Und meine Kolumne wurde leider von der Realität eingeholt. Heute auch Katastrophenfall in Regensburg. Ehrlich gesagt habe ich auch lieber Sonne als diesen Dauerregen der letzten Tage. Danke fürs Lesen und Kommentieren Ursula

      Antworten
  2. Naja, das Wetter, heute war es bestimmt vielen schon wieder zu warm. Du weißt ja liebe Ursula, ich nehme es, wie es kommt und gerne auch das schlechte.
    Aber die Sonnentage gerade genieße ich auch, so gut es neben der Arbeit eben geht.

    Antworten
    • Wir nehmen es, wie’s kommt. Nützt ja eh nix 🙂

      Antworten

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