Slowenien-Reise: Rimske Terme, Schloss Negova und Kócbeks Ölmühle

14. April 2024 | immer.unterwegs

Unsere zweite Reise ins wunderschöne grüne Slowenien führte uns als erstes ins beschauliche Städtchen Celje im Nordosten des Landes und zum Restaurant Stari pisker, das 2012 eröffnet wurde. Es ist ein echtes Mekka für Fleisch- und Burger-Liebhaber aus ganz Slowenien und den Nachbarländern. Als Pescetarierin kann ich nicht so genau darüber berichten, unserem Guide und Sigi von my-lovely-cosmos.de haben das Beef-Tartar und ein imposanter Knochen samt Mark sehr gut gemundet. Berühmt auch die Spare Ribs vom Grill, die jeden Freitag auf dem Foodmarkt in Ljubljana verkauft werden.

Und auch für mich gab es allerlei Leckeres von feinstem Tunfisch und Wildlachs. Stückchen davon grillten wir in Japanese Style auf einem kleinen Wagyu Yakiniku Holzkohle-Tischgrill. Sicher eine wunderbare Idee für einen Abend mit Freunden. (Reservierung empfohlen)*

Göttlich dann die Dessert-Auswahl: von der berühmten slowenischen Cremeschnitte über leckeren Cheesecake und selbst gemachten Strudel bis zum Mango-Sorbet. Familiengeführt, gemütlich und mit besten Zutaten aus der Region und darüber hinaus. An lauen Sommerabenden gibt es Tische im Freien und Live-Musik.

Stari pisker

Savinova ulica 9

SI-3000 Celje, Slowenien

stari-pisker.com

Öffungszeiten: Mo-Do – 11 bis 22 Uhr, Fr/Sa 11 bis 23 Uhr, Sonn- und Feiertage 11 bis 20 Uhr

Rimske Terme

Ein Stückchen weiter in malerischer Hügellandschaft liegt das Rimske Terme Resort mit verschiedenen 4-Sterne-Hotels, großem Thermalschwimmbad, Saunen, Wellnessangebot und dem A-la-carte-Restaurant Sofijia. Uralte Bäume im kleinen Kurpark sorgen für eine ruhige entspannte Atmosphäre und viel Natur.

Die Rimske Therme hat eine lange Tradition und eine interessante Geschichte, die bis zurück in die Römerzeit reicht und im untersten Stockwerk lebendig wird. Dort wurde das ursprüngliche Bad vorsichtig renoviert und wird wieder als Event-Location und für besondere Wellness-Behandlungen genutzt. Das Ganze ist auch für Tagesgäste zugänglich, genau wie die Therme im vierten Stock. Brunnen und Bäder werden aus zwei Quellen gespeist: der Römer- und der Amalijas-Quelle. Das Akrato-Thermalwasser sprudelt auch aus einem Brunnen vor der Rezeption und tut also von innen und außen einfach gut.

Wir durften eine herrliche Massage genießen, und der Blick von der Bar im siebten Stock, in dem sich auch die Rezeption befindet ist einfach herrlich.

Ein modernes Kongresszentrum ist die dritte Säule des Komplexes. Auch Physiotherapie ist in einer medizinischen Abteilung buchbar. In diesem Resort kann man also abseits vom Trubel, aber ganz in der Nähe von Maribor oder auch Ljubljana (eine Stunde Fahrt etwa) herrlich entspannen. Das im römischen Stil erbaute Thermalbad allein ist eine Reise wert. Aber in dem Fall sagen Bilder mehr als Worte oder?

In den sprudeligen warmen Außenbecken hat man übrigens einen tollen Blick in die Natur.

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Die Hotelzimmer sind sehr luftig und groß, da das Haus nach dem Zweiten Weltkrieg nur Offizieren der Jugoslawischen Volksarmee zugänglich war, die die feine Gesellschaft im 19. Jahrhundert abgelöst haben. Gut, dass jetzt ALLE in den Genuss dieser wunderbaren Therme und des Resorts kommen können.

Rimske terme, Terme resort d.o.o.
Toplice 10
SI-3272 Rimske Toplice
Slowenien

https://www.rimske-terme.at/

Kostbar und gesund: Kócbek Kürbiskernöl

In dritter Generation führt Gorazd Kocbek seine Ölmühle in der slowenischen Region Prlekija. Sein Kürbiskernöl wird genauso hergestellt wie 1929, dem Gründungsjahr, und ist eine Wohltat für die Gesundheit und den Gaumen. Als Kind wurde er in der Schule verspottet, dass seine Familie „Motoröl“ herstelle. Das stachelte seinen Ehrgeiz an, seine Manufaktur ist vielleicht auch deshalb so besonders.

Weltweit gibt es über 800 Sorten von Speisekürbissen, aber nur eine einzige kann für die Produktion von traditionellem Öl genutzt werden: der Steirische grün-gelbe Ölkürbis. Die Kerne werden entnommen und müssen sehr schnell gewaschen und getrocknet werden, damit sie vor der Weiterverarbeitung nicht verderben. Der Reste werden als Dünge- oder Futtermittel verwendet. So kann Kürbiskernöl das ganze Jahr über produziert werden. Die getrockneten Kerne werden vorher geröstet und zermahlen, dann wird das Öl aus der Masse gewonnen.

In Kócbeks modernem Showroom kann man sein naturreines kalt- und warmgepresstes Öl und weitere Spezialitäten aus der Region wie Schokolade, geröstete Kerne und Gin kaufen. Wir durften außerdem allerlei leckere Speisen mit Kürbiskernöl probieren, von seiner Mutter gebacken und gekocht: Biskuit-Rolle, Kürbissuppe, Chips… Ein Erlebnis.

Fremdenzimmer gibt es ebenfalls, chillen können die Gäste im wunderschönen Naturgarten, wo es Möglichkeiten zum Schwimmen gibt. Kleine Events, Feiern und Degustationen sind hier auch buchbar.

Und wie so oft in Slowenien hat uns die Leidenschaft, mit der die Unternehmer hier am Werk sind, wieder sehr beeindruckt. Gorazd kann sich auch auf die Fahnen schreiben, dass er das teuerste Kürbiskernöl in einer extra mundgeblasenen Flasche im Sortiment hat, dass von Superreichen, aber vor allem von Sterne-Gastronomie verwendet wird.

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Bestellungen und Rezepte über die Website

Kocbek Oil Mill

Gorazd Kocbek s.p.

Stara Gora 1

SI-9244 Sv. Jurij ob Ščavnici

Tel.: 00386 2 568 90 26

Öffnungszeiten: Di-Fr 8:00 – 17:00 Uhr, Sa. 8:00 – 12:00

info@kocbek.si

www.kocbek.si

Reise in die Vergangenheit: Grad Negova

Dann durften wir uns noch als Burgfräuleins fühlen. Slowenien ist reich mit Schlössern und Burgen bestückt, die mithilfe von EU-Geldern nach und nach wieder zum Leben erweckt und restauriert werden. Grad Negova ist ein schönes Beispiel dafür. Es liegt im Nordosten Sloweniens in der Region Pomurje nahe der Grenze zur österreichischen Steiermark.

Foto: Itzok Medija/www.slovenia.info

Dementsprechend auch die wechselvolle Geschichte. Erstmals erwähnt 1425 finden sich in der Region aber schon Spuren von Kelten und Römern, wovon ein spektakulärer Helm-Fund Zeugnis gibt. Im 15. Jahrhundert im Besitz der Steirischen Adelsfamilie Hans von Winden und für kurze Zeit unter ungarischer Herrschaft und türkischer Belagerung blieb sie bis zum Zweiten Weltkrieg fest in ursteirischer, beziehungsweise Hochadelshand: in derer der Pernecks und später der Trauttmansdorffs.

Zwischendurch für Sozialwohnungen genutzt und geplündert (deshalb sind keine Möbel mehr vorhanden) wurden das Neue Schloss und die Vorburg bis 2006 saniert, das Alte Schloss in der Mitte harrt noch der Renovierung.

Schloss Negova ist inzwischen ein Kunst- und Kulturzentrum mit Foto-Ausstellungen, Museumsräumen und einem tollen Festsaal, in dem geheiratet werden kann. Außerdem bietet es reichlich Platz für die Held*innen der Gegend: die Kräuterhexe Apolonija, eine Bauersfrau, die knapp der Verbrennung entkam, und den 1992 ermordeten Ivan Kramberger – Erfinder, unter anderem von modernen Dialyse-Geräten, Oldtimer-Fan, Affenbesitzer, slowenischer Robin Hood und Präsidentschaftskandidat 1990.

Interessante Naturerlebnisse bieten der schlosseigene gepflegte Kräutergarten und die Hauskröte im Keller. Danke an unsere sehr kundige Schloss-Führerin! Auch für Kinder ist übrigens einiges geboten! So gibt es eine „Mystische Schlossherausforderung“, eine Art Schnitzeljagd. Für die ganze Familie sozusagen…

Grad Negova (TIB Negova)
Negova 13
SI-9245 Sp. Ivanjci

info@gradnegova.si
Tel. 00386 40 629 118

Öffnungszeiten: April bis November, Do-So 10-17 Uhr

Für Gruppen ab 15 Personen auch individuelle Arrangements

kultprotur.si/de/grad-negova

Gornja Radgona

gor-radgona.si

info@kulprotour.se

*Pressereise organisiert von MGM Media Optima

Weiter Artikel über Slowenien gibt es hier, hier und hier, außerdem auf dem Blog von my-lovely-cosmos.de

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Ursula Gaisa

1968 in Schwandorf geboren. Studium Anglistik und Germanistik. Seit 1994 beim ConBrio Verlag. Journalistin, Buchautorin und Herausgeberin von immerschick.de

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