Reise durch Slowenien – Glamping und das Vipava Tal

Zu Anfang des zweiten Teils meines Slowenien Reise-Berichts drei Dinge, die ich vorher nicht wusste und euch näherbringen will:
Slowenien ist erst gut 30 Jahre unabhängig und trotzdem ein Vorreiter in Sachen Ökotourismus, Glamping und Nachhaltigkeit. Slowenien ist mit seinen etwas über 2 Millionen Einwohnern das erste Land Europas, das den Zugang zu sauberem Trinkwasser als Grundrecht in seine Verfassung aufgenommen hat.
Hervorragendes gesundes und regionales Essen wird einem an fast jedem Ort geboten, Fast Food ist mir nicht begegnet.

Überall wird man unheimlich freundlich und offen empfangen, die Menschen sind begeistert von den Dingen, die sie tun und wollen sie einem nahe bringen.
Und noch ein Wort zum Thema Glamping, das sich aus Camping und Glamour zusammensetzt. Das ist also eine Zwischenform von Draußen sein in der Natur mit etwas mehr Komfort als in einem Zelt. Strom, Wlan und bequeme Betten haben wir immer vorgefunden. Zur Toilette und zu den Duschen ist es unter Umständen ein Stück zu gehen. Dafür kann man aber Stille und Abgeschiedenheit genießen und zur Ruhe kommen.
Natural Healing Resort und Glamping Zdravilni Gaj
Für mich persönlich eine der beeindruckendsten Stationen unserer Slowenien-Reise war das Holistische Gesundheitszentrum Zdravilni Gaj in Tunjice in den slowenischen Alpen in der Nähe von Kamnik.






Seit 1998 werden hier Menschen ganzheitlich und natürlich behandelt, nachdem der Vorfahre der heutigen Besitzerin, Katja Jelovčan, entdeckt hatte, dass energetische Kraftfelder auf dem Hügel eine heilende Wirkung auf vielerlei körperliche und psychische Beschwerden haben. Das natürlich energetisierte Wasser des Heilhains wirkt antioxidativ, und mit seinen 75 Mineralien ist es vor allem für ältere Menschen und Babys eine Wohltat.
Anhand der sogenannten GDV Kirlian-Photographie kann Katja Jelovčan ein Aura-Bild zur Diagnostik erstellen. In ihrem spirituellen Wellness-Zentrum kann man sich daraufhin zum Beispiel einer Sauerstofftherapie unterziehen. Katja bietet auch Massagen, Tonerde- und Fruchtbarkeitsbehandlungen und vieles mehr an. Im Heil-Hain übt man mit ihr zusammen an verschiedenen Stationen und Kraftfeldern. Das Zentrum kann auch von Gruppen für Vorträge gebucht werden.
Lebendiges Wasser
Ihr Mann ist Wasser-Sommelier, und wird durften ein köstliches alkoholfreies Getränk mit Goldpartikeln kosten. Das „lebendige“ Wasser soll den Körper regenerieren, entgiften und stimulieren.






Stille und Entspannung
Wohnen kann man in einer der vier Glamping-Hütten mit wunderschöner Aussicht in die grüne Natur. In einer zusätzlichen Hütte kann man kochen und gemütlich bei Regen Zeit verbringen.
Hier ist es einfach still, und abgesehen von den Vögeln und dem Schnauben eines Pferdes umfängt einen wohltuende Ruhe und Entspannung. Ein Kraftort, der seine Magie schon beim Betreten des Grundstücks auf den sanften Hügeln entfaltet.
Slovenia Eco Resort
Zum Lunch ging es zum Slovenia Eco Resort am Fuße des Berges Velika planina, das vor allem für Familien mit Kindern perfekt ist. Schafe, Rehe, Enten, hier kommt man in direkte Berührung mit der Natur der Kamniker Alpen. Kleinere und größere Glamping-Hütten und ein zentrales Restaurant inmitten eines künstlichen Teichs garantieren einen entspannten Urlaub, der nur vom Rauschen des Flusses untermalt wird.
In einer kleinen Kapelle darf man sich etwas wünschen – oder heiraten. Auch für größere Gruppen geeignet. Wie überall in Slowenien ist hier das Essen auch wieder hervorragend.






sloveniaecoresort.com/en/home/
DS Camping auf der Banjška Hochebene
Ein weiteres Highlight war unsere Glamping-Nacht bei DS Camping, das so viel mehr bietet als Platz zum Zelten und drei Holz-Hütten, ausgestattet mit Steckdose, Licht und Terrasse im Grünen. Ein Pferd grast, Hunde laufen frei umher und haben uns während einer geführten E-Bike-Tour durch Berg und Tal begleitet. Im Dorf Bate durfte ich im Familienbauernhof Kmetija Hubjani, den es seit 1768 gibt, köstlichen Käse kosten. (Fotos am Ende des Kapitels!) Es hat mich auch beeindruckt, dass mir der Chef von DS Camping zur Käserei gebracht hat.
Tradition und Moderne sind in Slowenien eben kein Widerspruch. Der Käse wurde uns am nächsten Tag auch zum Frühstück serviert. Vorbildlich!






Saust man durch die grüne Landschaft und Dörfer, wo jeder jeden kennt, kann man ein echtes Freiheitsgefühl entdecken. Mir ging es jedenfalls so.
Wer es etwas schneller mag, kann mit dem jungen Team auf Quad-Tour gehen. Vor allem kommen aber Pferde- und Naturliebhaber auf ihre Kosten. Der Chef ist ein erfahrener Reiter und züchtet Pferde. Reitsportfans können hier Ausflüge unternehmen, ihr eigenes Pferd mitbringen oder Anfänger-Kurse buchen.



Hervorheben möchte ich wieder das tolle Abendessen, das in einer Freiluftküche zubereitet wird, und auch das Frühstück mit regionalen Spezialitäten. Charmant serviert wird auch noch. Selbstversorger können eine kleine Küche mit großem Kühlschrank nutzen.









Die Duschen und Toiletten sind sauberer als in manchem Hotel, und die Freundlichkeit des Teams muss ich auch noch einmal extra erwähnen. Wir wären gern länger geblieben und kommen wieder.
https://www.dscamping.si/english-version
Eko Glamping Resort Krištof und Biofischzucht Vodomec
Ein besonderes Erlebnis war die Führung und Fisch-Degustation durch und im Eko Glamping Resort Krištof in Cerklje. Der Chef des Familienbetriebs, Tomaž Bolka, zeigte uns als Erstes seine typischen Glamping-Hütten im alpenländischen Stil, von denen er behauptet, sie als Erster erfunden und designt zu haben.






Das große Haus nebenan wurde komplett und liebevoll renoviert, die Zimmer und Suiten mit cleanen funktionalen und selbst entworfenen Möbeln ausgestattet.









Frühstück wird in einer beeindruckenden Showküche zubereitet, zum Beispiel frisch geräucherte Lachsforelle verfeinert mit Olivenöl und essbaren Blüten.









Sein Sterne-Restaurant Gostilna Krištof im Dorf Predoslje, das er zusammen mit seinem Bruder Krištof betreibt, hätten wir gerne besucht, es ergab sich aber leider keine Gelegenheit.
Bio Fischzucht Vodomec
Die Forellen, die wir im Eko Glamping Resort Krištof verkosten durften, stammen aus der Fish Farm Zalog ganz in der Nähe und ebenfalls in der Gemeinde Cerklje. Hier werden Fische gezüchtet und auch Laich weiterverkauft. Das Wasser stammt aus dem Bach neben dem Gebäude, das Fischfutter wird streng kontrolliert und ist zu 100 % natürlichen Ursprungs. Der auch für Studierende interessante Betrieb kann auf Anfrage besichtigt werden.






Burg Strmol
Eine weitere Attraktion nahe Cerklje ist die Burg Strmol, die neben einer interessanten Vorgeschichte auch Gästezimmer und Platz für kleine Feste anbietet. Hier wohnte das exzentrische Paar Rado Hribar und Ksenija Gorjup Hribar, die 1944 von Partisanen ermordet wurden. Als Haustier hielt sich Ksenija, die sieben Jahre getrennt von ihrem Mann mit ihrem Reitlehrer verbrachte, ein Krokodil.
Die Räume sind immer noch vollgestopft mit den Antiquitäten, die Rado gesammelt hat – aus allen Epochen und von verschiedenster Qualität.
brdo.si/en/objekti/strmol-castle/
























Auf dem Fervin Weingut im Vipava Tal
Nun trinke ich ja keinen Alkohol, trotzdem war der Besuch des kleinen Weinguts Fervin in der Nähe von Vrtovin im Vipava Tal interessant und aufschlussreich. Slowenien produziert nur kleine Mengen Wein, die meist in den Restaurants im eigenen Land angeboten werden.
Auf drei Hektar werden auf dem Familien-Weingut hauptsächlich weiße Reben angebaut und kultiviert. Von der Ernte bis zum Keltern bleibt alles in einer Hand, sogar das Etikettieren. Die Leidenschaft des Juniorchefs während seiner kleinen Führung war ansteckend.


















Und meine Kolleginnen betonten die Frische der Probeweine und des Schaumweins. Über Orange Wein, eine slowenische Spezialität könnt Ihr sicher in der Slowenien-Beiträgen von Sigi Näheres erfahren.
Danke auch für den leckeren Snack während der Degustation!
Köstlich speisen im Restaurant und Pension Lokve
Etwas weiter oben in einem winzigen Dorf nahe Nova Gorica betreiben zwei Männer ein älteres Restaurant, das uns sehr positiv überrascht hat. Servicekraft und Mitbetreiber Milan sieht eher aus wie ein Rockstar und vermittelt sehr lässig, was sein Kompagnon und Spitzenkoch Edmond Scocir zubereitet.


















Ich bekam statt Schinken von glücklichen Schweinen zur Vorspeise ein leckeres Gemüsecarpaccio, dann Pasta mit Pilzen aus den Wäldern neben dem Restaurant.
Besonders und einzigartig sind auch die Grilltische, die wir zum Hauptgericht testen durften. An kühlen Abenden in den Bergen an der italienischen Grenze sicher auch gut zum Wärmen.






Gästezimmer und eine Bar mit Live-Musik gibt es hier auch. Und internationale Bildhauer-Events, die einmal im Jahr stattfinden: die Wood & Stone Künstlerresidenz. Der Klimawandel macht auch vor Slowenien nicht halt. Deshalb werden die Besitzer demnächst einen Weinberg namens Greta anlegen.
Ein inspirierender Ort mit wirklich köstlichem Essen.
https://www.gostilna-lokve.si/en
Den ersten Teil meiner Reise durch die slowenischen Alpen, Kamnik und Kranj findest du hier.
Richtig schöne und ausführliche Beiträge zu Slowenien immer bei Sigi unter
https://my-lovely-cosmos.de, und auch bei Katrin Hilger, die auch auf der Reise dabei war, gibt es sehr Lesenswertes unter https://katrinhilger.com/
Pressereise, organisiert von MGM Media Optima @bestpresstory @feelslovenia
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Liebe Ursula,
das ist, wie noch einmal die Reise erleben. Das hast du schön zusammengestellt und beschrieben, genau so habe ich alles auch empfunden. Ich hoffe, dass wir Gelegenheit haben werden, eine weitere Reise gemeinsam anzutreten.
Herzliche Grüße
Sigi
Wie schön, von dir zu lesen. Und ja, das ist hoffentlich nur der Anfang unserer gemeinsamen Reise-Geschichten. Liebe Grüße aus Südfrankreich! Ursula