Kleine Flucht vom Feinsten: Urlaub im Feriendorf Waidlerland
Der perfekte Tag in einem der neun Häuser in Mauth im Bayerischen Wald beginnt mit frischen Semmeln (das sind Brötchen ;-)) an der Tür. Dieser Service ist nur einer der vielen Annehmlichkeiten im Feriendorf Waidlerland. Wir wurden eingeladen, berichten aber wie immer ehrlich und mit möglichst viel Mehrwert für euch, liebe Leserinnen und Leser, die ihr vielleicht auch oder jetzt gerade wieder „Urlaub dahoam“ plant.
Der Ursprung und die Idee
Erdacht, konzipiert und umgesetzt wurde die luxuriöse Anlage am Rand der idyllischen Ortschaft Mauth bei Finsterau vom gebürtigen Mauther Manfred Stockinger, der seit Jahren in Regensburg als Architekt lebt und arbeitet, aber immer noch sehr heimatverbunden ist. Das Maskottchen ist der Lugge Waidler, eine von ihm erfundene Comicfigur, gezeichnet von Kristina Brasseler, der sich zusammen mit seiner Freundin Ava auf die Suche nach dem Schatz des Lusen macht. Auf dessen Gipfel soll der Sage nach der Teufel die vielen riesigen Steine aufgetürmt haben, um dort Reichtümer zu verstecken.
Themen: Leben, Luft, Wasser, Feuer, Natur…
Auf großzügigen 8.000 Quadratmetern stehen nun seit 2019 sieben Chalets und zwei Erdhäuser in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Bayerischer Wald und drei Wanderstunden vom Gipfel des Lusen entfernt. Alle Häuser sind einem bestimmten Thema unterstellt: im Vier-Jahreszeiten wechselt die Deko im Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Die Farbe Blau und Maritimes herrscht im Haus Wasser vor. Wir durften im Haus Luft übernachten: das Bett und die Couch hängen an Seilen, die Küche ist hinter einem Panorama mit Heißluftballons versteckt. Es sind auch mit diese bezaubernden durchdachten Kleinigkeiten, die die Häuser so besonders machen:
Der Schmetterlingsflügel auf der Duschtrennwand, die Federdeko, die Kissen mit Schmetterlingsmotiven, ausgefallene Lampen, die Beleuchtung im Bad ist durch den von hinten angestrahlten Spiegel schmeichelnd. Besonders wichtig, wenn man sich rundherum gut fühlen will 😉 Von der Größe her gibt es Chalets für zwei bis drei Personen und größere Häuser mit zwei separaten Schlafzimmern, in denen vier Erwachsene Platz finden. Zustellbetten für Kinder sind möglich.
Nachhaltigkeit und Regionalität
Was uns sehr gut gefällt ist, dass vom Bau über das Personal bis hin zu den Semmeln und der Brotzeit, die bei Anreise bereit steht, auf Regionalität und Qualität geachtet wird und wurde. Die Häuser aus Naturmaterialien sind durch Solaranlagen selbstversorgend und produzieren sogar mehr Energie als sie verbrauchen. Die Wohnräume sind außerdem so gut isoliert, dass so gut wie keine Wärme verloren geht, Glasfassaden sorgen außerdem für eine optimale Energiebilanz.
Ausstattung und Preise
Auf den ersten Blick erscheinen die Preise hoch, betrachtet man aber, was man alles geboten bekommt, relativiert sich das schnell. Die modernen exklusiven Ferienhäuser haben eigene beheizte Whirlpools, voll ausgestattete kleine Küchen mit Mikrowelle und Spülmaschine. Unser Haus hat einen eigenen Saunaraum und einen Kaminofen. Luxusfernseher, Tablet, Terrassen und Balkone mit unverstellter Sicht auf eine wunderschöne Waldlandschaft machen den Aufenthalt bequem und unvergesslich.
Aktivitäten vor Ort
Möchte man sich trotzdem raus ins Grüne aufmachen, was bei so viel Wohnqualität fast schwer fällt, gibt es neben Wandern und Mountainbiken den oben erwähnten Nationalpark mit dem Baumwipfelpfad, das großartige Freiluftmuseum in Finsterau, zehn Gehminuten entfernt einen Naturbadesee und eine kleine Skipiste direkt vor der Anlage. Im Ort selber findet man Metzger, Bäcker, Lebensmittelhändler, alles ist fußläufig zu erreichen. Traditionelle bayerische Wirtshausküche gibt es im Gasthaus Fuchs. Wir waren zweimal im Kräutergasthaus Säumerweg mit romantischem Gastgarten, kleiner wechselnder Speisekart mir regionalen Biospezialitäten.
Sommer wie Winter ist einiges geboten!
Im benachbarten Grafenau gibt es den Kurerlebnispark Bäereal mit Spaßbad und Sommerrodelbahn, die Westernstadt Pullman City ist nah ebenso wie der Kletterpark Waldkirchen. Wintersportfans sind hier auch richtig: 200 Meter von den Häusern entfernt kann man auf der Königsloipe zum Langlauf starten. Durch die Lage am Lusen ist man normalerweise von Dezember bis März schneesicher. Zehn Minuten Fahrt entfernt kann man in Mitterfirmiansreut/Mitterdorf/Philippsreut Ski fahren.
Für Pärchen und Familien
Die Ferienanlage ist also sowohl für einen romantischen Wellness-Urlaub zu zweit als auch für einen aktiven Familienurlaub mit Kindern und Oma und Opa bestens geeignet.
Der Tourismus im Bayerwald hat im Vergleich zu Oberbayern oder Tirol noch einiges aufzuholen, aber gerade solche Projekte werden sicher dazu beitragen, dass diese wunderschöne Landschaft immer mehr zum Urlaub dahoam einladen wird. Wer echte Ruhe und Erholung sucht, ist hier genau richtig.
Infos und weiterführende Links
Mehr zu Urlaub im Bayerischen Wald hier
Eine schöne Wanderung und ein passender Wanderführer hier
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