Sonntags-Kolumne: Ois anders, alles fließt

Warum wollen wir eigentlich insgeheim oder auch ganz offen, dass immer alles gleich bleibt? Woher kommt dieses Sicherheitsbedürfnis? Vielleicht noch aus den Zeiten des Säbelzahntigers, vor dem man in die immer gleichen Höhlen flüchten musste? Andererseits wusste der dann immer, wo wir zu finden waren…
Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass vor allem Männer viel stärker von diesem Phänomen betroffen sind. Ich erinnere mich noch ganz genau, als ich meine CD-Sammlung samt selbst geschreinerten Regal (mein Mann 😉) auf Facebook verschachert, beziehungsweise verschenkt habe. Von meinen Freundinnen kein Pieps, vielleicht kurz, ja, „Meine sind auch schon weg“. Der echte kollektive Aufschrei kam von den Jungs. Wie ich das machen könne, Besitz sei wichtig, das würde ich bereuen etc. etc. Und ratet mal, wer ankam und alles sorgfältig in Kisten und Taschen packte, nachdem ich auf Facebook alles gegen Abholung inseriert hatte?



Ja, ein Mann natürlich. Aber warum soll ich mich mit etwas belasten, das ich nicht mehr benutze? Mein Auto hat ja nicht mal mehr einen CD-Player – also…
Dass ich mich letzte Woche von meinem Klavier verabschiedet habe, das ich noch als Studentin auf Raten gekauft hatte, hab ich nicht mehr so publik gemacht. Aber jetzt, haha. Warum? Ich hatte es damals eigentlich zu Musikkabarettzeiten für die Proben mit unseren Pianisten gekauft, die es schlecht mitbringen konnten. Seit Jahre spiele ich nur mehr drei Weihnachtslieder, einmal. Also soll doch jemand Freude dran haben, der es nutzt.
Leichtigkeit und Freude
Und es ist Platz entstanden, beim nächsten Umzug muss ich keinen Klaviertransporter mehr bezahlen. So. Leichtigkeit, Freude, das will ich in meinem Leben. Zwei, drei Freund*innen musste ich inzwischen auch gehen lassen. Sie sind nicht gestorben, aber wir haben einfach nicht mehr zusammengepasst. Sagen wir mal so.



Je älter ich werde, desto leichter fällt es mir, mich von Dingen zu trennen. Umziehen will ich übrigens auch. Warum soll ich in der Stadt teuer wohnen, wenn ich abends gar nicht mehr weggehe oder zweimal im Monat. Da kann ich ja reinfahren ins Zentrum. Ich will Ruhe, eine Wohnung ohne Dachschrägen, einen Garten, Schafe.
Lacht nur. Aber wie Frida Kahlo schon so schön sagte:
„Nichts ist absolut. Alles verändert sich, alles bewegt sich, alles dreht sich, alles fliegt und geht weg.“
Mit Themen wie Loslassen und Neuanfänge beschäftigt sich Sigi immer in ihren Mindset Mondays, bitte hier entlang!






Fällt es euch schwer, loszulassen? Wie steht ihr zu Veränderungen? Ich bin gespannt!
Eure Ursula
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