Zeit und Raum vergessen in der Josefine Wien

14. Januar 2024 | immer.unterwegs

Die Josefine Wien ist ein ganz besonderes Boutique-Hotel direkt an der Mariahilfer Straße im 6. Bezirk. Sehr zentral doch ruhig gelegen in einem wunderschönen Gebäude aus der Gründerzeit, das 1896 erbaut wurde. Benannt ist es nach Josephine de Bourblanc, die als Tochter eines französischen Diplomaten in Wien geboren wurde und nach ihrem Studium in Paris das Hotel – natürlich – im Stil der Roaring Twenties einrichtete.*

In der Zwischenzeit wechselte es immer wieder die Besitzer, bis es ab 2019 vom Hotelier Michael Stallmajer („The Guesthouse Vienna“) und der Direktorin Susanne Hofmann grundlegend renoviert und im Stil der glamourösen 1920er- und 1930er-Jahre neu belebt wurde. Jedes der 49 Zimmer ist ein bisschen anders und verbindet Originaldetails wie alte Telefone, Fransenlampen, Kristalllüster, richtige Schlüssel mit Quaste oder „altmodische“ Wasserhähne mit modernem Komfort.

Eintauchen in vergangene Zeiten

Das Schöne und Nachhaltige dabei ist, dass fast alles aus österreichischen Manufakturen stammt: angefangen von dem Wiener Geflecht in den Kopfteilen der Betten bis hin zu den Matratzen der himmlisch bequemen Boxspringbetten. Die Daunendecken sind tierschutzgeprüft und für Allergiker geeignet. Samt, grüner Marmor und viel Holz, das sind die vorherrschenden Materialien der Einrichtung, die einen in eine andere Zeit entführt. Die Josefine ist ein ganz besonderer Ort.

Empfangen wird man von sehr zuvorkommendem jungen Personal an einer stilechten Rezeption. Wer noch etwas warten muss, kann sich die Zeit in der Lobby-Bar, der sogenannten Phonothek mit 3.000 Schallplatten und einer Honesty Bar vertreiben. Also Konsumiertes einfach aufschreiben, ganz ehrlich. Der leckere Kaffee ist gratis.

Cocktails mit 20ies Flair

Dem legendären „Barfly’s Club“ im Keller des Hauses, wo man auch das Frühstück einnimmt, wurde ebenfalls ein neuer Anstrich verpasst. Nun hat man den Eindruck, gleich würde The Great Gatsby um die die Ecke kommen und einen zum Cocktail einladen. Die Josefine überrascht immer wieder. Die Bilder an den weinroten Wänden stammen übrigens vom Wiener Künstler Ben Reyer.

Mein Zimmer im 5. Stock – mit Aufzug erreichbar 😉 – ist über eine Wendeltreppe mit einem weiteren Raum, dem Badezimmer mit 3-D-Fließen, abgeschlossener Toilette, einem kleinen Wohnzimmer mit kostenlosem Wasser und Wein sowie einer umwerfenden Dachterrasse mit Blick über Wein verbunden. Toll auch die hochwertigen Pflegeprodukte der veganen Kultmarke Votary.

Kleine Ausflüge

Wer das Samtsofa dann doch einmal verlassen will, ist zu Fuß in wenigen Minuten in der großen Einkaufsstraße, auf dem Naschmarkt (Restauranttipp Neni!) und im Zentrum samt Steffl, Oper und Sachertorte. Das Haus des Meeres ist 5 Minuten entfernt, ein – auch architektonisch – sehr interessantes imposantes Gebäude in einem ehemaligen Hoch-Flakturm.

Die Heidi Horten Collection: tolle Kunst in einem architektonisch interessantem Gebäude nahe der Oper…

Die Josefine Hotel

Esterházygasse 33

1060 Wien

bonjour@hoteljosefine.at

https://www.hoteljosefine.at/de

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*individuelle Pressereise

Ursula Gaisa

1968 in Schwandorf geboren. Studium Anglistik und Germanistik. Seit 1994 beim ConBrio Verlag. Journalistin, Buchautorin und Herausgeberin von immerschick.de

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6 Kommentare
  1. Liebe Ursula,

    ganz herzlichen Dank für deinen tollen Bericht. Wir sind nämlich gerad auf der Suche nach einem etwas anderen Hotel für unser Freundinnen Wochenende nach Wien. Die JOSEFINE steht jetzt mit auf der Liste.
    Einen wundervollen Sonntag zu dir!
    Herzliche Grüße
    Betty 🧡

    Antworten
    • Guten Morgen, liebe Betty. Ich kann euch Die Josefine wirklich wärmstens empfehlen! Sowohl von der Lage als auch vom ganzen Ambiente her. Einfach toll. Ich wünsche euch ganz viel Spaß in Wien. Herzlich Ursula

      Antworten
  2. Wien ist absolut eine Reise wert. Und das schöne Hotel allein beweist es mal wieder. Danke fürs Vorstellen, liebe Ursula. Ich wünsche dir noch einen wunderbaren Tag.

    Liebe Grüße Sabina

    Antworten
    • Vielen Dank liebe Sabina. Ja, ich war früher oft in Wien. War sogar einmal zur Schauspielprüfung dort. Noch absolut bezahlbar dort alles. Es lässt sich nicht verbiegen. Und ich muss bald wieder hin. Herzlichen Gruß Ursula

      Antworten
  3. Was soll ich sagen liebe Ursula, ich wäre einfach zu gerne dabei gewesen, aus ganz verschiedenen Gründen…
    Liebe Grüße

    Antworten
    • Und ich hätte dich so gern dabei gehabt. Liebe Grüße Ursula

      Antworten

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