Sabinas Stil-Kolumne: Schmuck – wie kombiniere ich jetzt Perlenketten?

21. September 2023 | immer.schick

Hast du eine Perlenkette im Schmuckkästchen? Ewig nicht getragen? Vielleicht sogar zwei, drei, so wie ich? Zu dem Klassiker der Halsketten pflege ich ja eine innige Hassliebe. Der Schmucktrend 2023 besteht ja nicht nur aus lässigen Muschelketten, die nicht mehr nur in die Strandbar gehören, sondern nun auch alltagstauglich sind.

Auch Perlenketten lassen sich auf spannende Art und Weise tragen. Damit der Schmuck nicht länger in der Schatulle verstaubt, habe ich meine Abneigung gegen Perlenketten überwunden und mir überlegt, wie ich sie style, obwohl ich sie nicht mag.

Es ist sogar so, dass ich jahrelang nichts anderes als Perlenohrringe getragen habe. Ach, was sage ich da: Jahrzehnte! Ihr merkt schon: Hassliebe. Und die kommt nicht von ungefähr, wie ihr gleich lesen werdet.

Hashtags wie #Perlenkettenzauber oder #Perlenkettenliebe werdet ihr bei mir selten lesen. Aber wer wie ich die guten Stücke eher seltener trägt, findet heute hier eine Inspiration, Perlenketten mal anders zu stylen.

Was ich gar nicht mehr mag? Perlenkette zum Kaschmirpullover. Das sieht vielleicht gut aus an Prinzessin Anne aus England, aber nicht an mir. Einfach sooooo vorhersehbar. Und wenn ein Styling vorhersehbar ist, wirkt es auf mich nicht spannend und interessant.

Aber Moment mal: Was wiederum richtig cool wirkt, sind gleich zwei Perlenketten anzulegen.

Nicht kleckern, klotzen lautet die Devise. Wie Coco Chanel es uns vor geführt hat. 100 Jahre her, immer noch klassisch-modern. Gekonnt halt!

Gleich zwei Perlenketten kombinieren

Mit dem Doppel-Wopper knüpfe ich natürlich an die Tradition von Coco Chanel an, die das ehemalige Statussymbol von Adel und Großbürgertum kurzentschlossen kreativ neu interpretierte – nicht mehr eine vornehme Perlenkette pflegte frau sich um den feinen Hals zu schwingen, sondern einen ganzen Haufen davon.

Perlenkette zum Statement-T-Shirt oder Sweatshirt: Zum Styling für das Neon-Shirt habe ich nach einem Accessoire gesucht, um einen starken Kontrast zu schaffen. Eine Silberkette hätte auch, ist nett und macht nichts falsch.

Doch für diesen Look sollte es etwas mehr Rock ’n‘ Roll, mehr Punk sein. Und so kramte ich die Perlenketten hervor.

Understatement = Langeweile?

Die Kostbarkeit aus dem Meer sei vom Adelsschmuck zum Accessoire der höheren Tochter und schließlich zum braven Behang der Businessfrau gesunken. Im bekannten Sinne eingesetzt, signalisiert die Perlenkette ja Unauffälligkeit oder Understatement. *gähn*

Vielleicht noch zum Etuikleid getragen – und weil mir jetzt nichts Diplomatisches einfällt, gehe ich an dieser Stelle lieber mal Kaffee kochen und bin gleich zurück… 😉

Ich bin ja eher das Gegenteil von brav und bekomme schon Erstickungsanfälle, wenn ich nur an diese Enge aus sittsamen Verhalten und Verhaltensnormen für Frauen denke.

Ihr ahnt es vermutlich: Ich bin eher der Typus „Rebellin“. Ist aus mir auch mit Ü50 nicht mehr rauszukriegen.

Also Perlenketten? Mehr ist mehr!

Ich finde, frau kann durchaus der Perlenkette neuen Drive verpassen, indem sie sie gekonnt einsetzt.

Wenn Ihr dann noch bedenkt, dass wir uns sogar unbekleidet malen lassen könnten. Am Luxuskörper nichts weiter als eine Perlenkette tragend, dann wäre das doch wiederum maximaler Stil.

Keine andere Kette kann eine so starke Haltung und Botschaft aussenden, nicht wahr?

Es muss also etwas dran sein an dem Klassiker. Und so wie mit allen Klassikern, lassen sie sich jede Menge gefallen und werten den Look auf.

Für mein heutige Outfit habe ich zum Statement-Shirt einen taillenhohen Brokatrock in A-Linie gewählt. Den Rock liebe ich sehr und trage ihn am liebsten im Stil der 60er-Jahre zu nudefarbenen Lackstiefeln.

Der Rock hat viele kleine Punkte, die schön mit der Kette harmonisieren. Aber eine Jeans funktioniert auch.

Die beigefarbenen Pumps passen zum T-Shirt – wie gesagt, ohne Kette wäre das ganz hübsch anzusehen. Aber mir hätte das GEWISSE ETWAS gefehlt.

Ihr könnt natürlich sagen, hey Sabina, dafür hast du ja schon die crazy Sonnenbrille auf, wieso noch eine Perlenkette. Aber die „Sunnies“ runden das Outfit halt nur ab.

Last, but not least muss es nicht immer ein Stilbruch sein, um Perlenketten modern zu kombinieren. Wie wäre es mit einem monochromen Look, einem Seidentop, wadenlangem Tüllrock und einem Haufen Perlenketten in unterschiedlicher Länge? Muy elegante!

Wie stehst du zu Perlenketten?

In meinen Blog „Oceanblue Style at Manderley“ findest du noch mehr Inspiration Ü50.

Auf Instagram gibt es täglich frische Ideen für MeerModeMut von Sabina – gekonnt auffallen im Stil, ohne laut zu sein.

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Sabina Brauner

Sabina betreibt den Stil- und Mode-Blog Ocean Blue Style at Manderley. Sie ist 55 Jahre jung und hat letztes Jahr Silberhochzeit gefeiert. Zusammen mit Mann und Hund geht sie am liebsten am Strand von Amrum spazieren, ihre Lieblingsinsel. Als Niedersächsin ist sie erdverwachsen, liebt aber Kartoffelpuffer genauso wie mexikanisches Essen, und sie kann „unglaublich fiese Fischtacos“ zubereiten.

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1 Kommentar
  1. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Schmuck. Gut zu wissen, dass langweile nicht unbedingt gut sein muss und man gerne ausgefallen kombinieren sollte. Ich werde mir mal neuen Schmuck kaufen.

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