Die Taschenlady – Nadine im Interview

Nadine ist mir als „Taschenlady“ auf Instagram aufgefallen, wo ich immer auf der Suche nach Slow Fashion und Nachhaltigkeit bin. Second Hand Taschen werden von ihr liebevoll wieder aufbereitet und erhalten so ein zweites Leben. Nadine kommt aus Nordhorn, einer kleinen Stadt in Niedersachsen, direkt an der niederländischen Grenze.
Es ist eine schöne Gegend hier, und ich liebe es, von der Natur umgeben zu sein.
Im Interview erzählt sie davon, wie ihr kleines Business entstand.
Warum Taschen und warum Second Hand?
Taschen sind einfach meine Leidenschaft! Ich habe im Laufe der Zeit viele davon gesammelt. Dann stand ich vor der Entscheidung größere Wohnung oder weniger Taschen?
Eine neue Wohnung nur wegen der Handtaschen? Das ging dann doch zu weit. Also habe ich folgenden Vertrag mit mir geschlossen (mein Freund achtet sehr darauf, dass ich den Vertrag einhalte): Nur noch fünfzehn Taschen dürfen dauerhaft bei mir wohnen. War ganz schön schwierig mich zu entscheiden. Und wohin mit den aussortierten Handtaschen? Wegwerfen kam überhaupt nicht in Frage. Mir ist es wichtig, dass Dinge wiederverwendet werden können. Es wird schon viel zu viel weggeworfen. Da ich selber ein großer Fan von Second Hand Mode bin.



Also bin ich mit meinen Taschen auf verschiedene Frauenflohmärkte gefahren. Das hat mir so einen Spaß gemacht zu sehen, dass meine gebrauchten Handtaschen andere Frauen glücklich machen. Irgendwann rief von Weitem eine Flohmarktbesucherin
„Guck mal, dahinten ist wieder die Taschenlady.“
Zu meiner Überraschung waren die Leute ganz wild darauf und haben sie mir förmlich aus den Händen gerissen. Als dann die Corona-Pandemie begann und die Flohmärkte geschlossen wurden, habe ich beschlossen, meinen eigenen Online-Shop zu eröffnen. Nachhaltigkeit ist mir dabei besonders wichtig. Kleidung und Taschen sollten wiederverwendet werden, um die Umwelt zu schonen und die Idee von Slow Fashion zu unterstützen.
Hast du Lieblingslabels?
Oh, da fällt es mir schwer, mich auf ein einzelnes Label festzulegen. Es gibt einfach so viele großartige Marken da draußen, die wunderschöne Taschen herstellen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich eine besondere Vorliebe für Vintage-Taschen habe. Die Geschichten, die hinter ihnen stecken, faszinieren mich einfach ungemein. Mir hat mal eine Dame erzählt das sie eine alte Vintage Aigner Tasche bei mir wiedergefunden hat, so eine Tasche hatte Sie als Sie 16 Jahr alt war und es waren unvergessliche Erinnerungen damit verbunden.



Wie kommst du an die Taschen und wie bereitest du sie auf?
Seit der Corona-Pandemie arbeite ich eng mit Secondhand-Shops zusammen, um meine Taschen zu beziehen. Die Aufbereitung der Taschen ist immer individuell und hängt vom Zustand jeder einzelnen Tasche ab. Manchmal muss ich das Leder einfärben oder den Reißverschluss erneuern. Die Innenfächer werden gewaschen und bei Bedarf wasche ich die ganze Tasche. Es ist wichtig, dass jede Tasche in bestmöglichem Zustand ist, bevor sie zu ihren neuen Besitzern kommt.


Hast du eine Lieblingstasche, die dich schon sehr lange begleitet?
Ja, das habe ich tatsächlich! Es ist ein Erbstück von meiner Mutter, eine Vintage-Tasche aus den 80er Jahren. Diese Tasche begleitet mich immer auf Reisen und hat schon viele Abenteuer mitgemacht. Sie ist nicht nur schön, sondern hat auch einen sentimentalen Wert für mich.
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Das ist eine großartige Idee! Gerade die Taschen, können wirklich langlebig sein. Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg an die Taschenlady!
Ja nicht? Der Erfolg ist ihr echt zu wünschen, der süßen Taschenlad. Ich liebe diese nachhaltigen Ideen. Vielen Dank fürs Vorbeischauen, liebe Mira! Und schönen Sonntag!
Eine tolle Idee, das gefällt mir gut, ich werden mir den Shop von der Taschenlady auch anschauen. Ich habe sowieso nicht 30 Taschen im Schrank, aber auch einige an denen das Herz hängt, weil Sie entweder unheimlich praktisch sind oder aber auch eine Geschichte haben. Prima Beitrag.
Liebe Grüße
Sigi
Vielen Dank, liebe Sigi. Ich finde das eine echt gute Idee. Und dass so junge Frauen das auch so konsequent umsetzen. So etwas brauchen wir. Guten Start in die neue Woche! Ursula