Kriegsangst – 5 Tipps für Sensible
Seit dem 24. Februar 2022 erleben wir eine Zeitenwende. Einen Angriffskrieg vor unserer Haustür sozusagen. Hunderttausende von Geflüchteten und täglich Horrorbilder in den Nachrichten. Vor allem die Drohungen eines bevorstehenden Dritten Weltkriegs, beziehungsweise Atomkriegs machen vielen Menschen große Angst. Mir auch. Ich bin während des Kalten Krieges aufgewachsen, und schon damals quälte mich als junger Mensch die Vorstellung, dass uns irgendwann die Bombe treffen würde. Inzwischen – nach so vielen Wochen – habe ich Strategien entwickelt, die es mir leichter machen, damit umzugehen und die ich mit euch teilen möchte.
1. Angst ist ein Gefängnis
Wir können nichts dafür. Ja, sag dir das öfters vor: wir persönlich können nichts dafür. Dass trotzdem ein Gefühl der Ohnmacht bestehen bleibt, ist schlimm. Die meisten von uns kennen keine Welt mit einem Krieg und seinen Folgen. Klar, dass einem das große Angst machen kann. Aber Angst lähmt, Angst nimmt einem jede Lebensfreude. Und die haben wir aber verdient nach zwei Jahren Corona, für das wir auch nichts konnten. Jetzt sind wir endlich wieder frei, können reisen und uns treffen. Das sollte wir auch tun. Jedes Leben ist endlich, wir werden alle sterben. Morgen kann mich ein Laster überfahren oder ich erfahre, dass ich eine tödliche Krankheit habe. Das Leben ist nicht berechenbar. Was mir diese Zeit gelehrt hat ist, jeden Tag als ein Geschenk zu sehen. Wir dürfen lustig und glücklich sein. Sind wir es nicht, hilft das in der Ukraine niemandem. Natürlich ist es wichtig zu helfen, Mitleid zu haben, aber wir können und sollen unser Leben weiter leben. Ohne Angst. Dazu gehört:
2. Nachrichten gut dosiert und mit Hintergrund
Die Ticker sind gemein und überschütten uns täglich und stündlich mit ungefilterten Nachrichten. Es reicht, wenn wir uns ein- oder zweimal am Tag informieren. Und dann vielleicht aus verschiedenen Quellen und mit Hintergrund. Es gehört anscheinend zu Kriegen, sich gegenseitig einzuschüchtern, zu drohen und den starken Mann zu spielen. Zu dieser FDP-Dame und ihrem Waffenwahn sag ich an dieser Stelle jetzt mal nichts. Hoffen wir, dass solche Kriege irgendwann endlich wirklich von gestern sein werden. Schließlich haben wir angesichts der Klimakatastrophe genug zu tun. Medien müssen heutzutage verkaufen, sie brauchen Klicks. Und schon das Wort Atomkrieg und Atomwaffen lassen Auflage und Netzklicks nach oben schnellen. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.
3. Macht und Geld
Niemandem hilft ein zerstörtes Europa, dazu leben hier viel zu viele Menschen, mit denen man handeln kann und die die Weltwirtschaft ankurbeln. Globalisierung und Handel, Geld und Macht, um das geht es seit je her in jedem Krieg. Warum man sich zur „Abschreckung“ dann Waffen anschafft, die die Welt zehnmal zerstören können, steht auf einem anderen Blatt. Größer, schneller, weiter. Das ist der Mensch. Auch. Aber…
4. Wir sitzen alle in einem Boot
Ist doch ein beruhigender Gedanke oder? Dieses WIR, wir sind nicht allein mit unserer Angst und unseren Gefühlen. Ist man schwer krank oder verliert einen lieben Menschen, betrifft einen das nur ganz allein, alle anderen leben fröhlich weiter. Denkt man jedenfalls. Diese Situation betrifft uns alle. Ist das nicht tröstlich? Also bitte nicht Öl und Mehl hamstern, das macht alles noch teurer. Und seid nett zueinander. Geht raus in die Natur. Wir sind alle verbunden – auch mit allen anderen Geschöpfen und Pflanzen!
5. Swing higher
Der letzte Punkt mag etwas esoterisch anmuten, aber ich bin der Überzeugung, dass alles verbunden ist. Wenn wir also auch hier, wo wir noch gesund und gut leben können, nur mehr negative Energie ausstrahlen, wirkt sich das auf alles aus. Wir haben es gut, wir leben in Freiheit und im Überfluss. Trinkwasser kommt aus dem Hahn. Liebe und positive Energie kann und wird immer triumphieren letztendlich. Unterschätzen wir nie die Macht der Gedanken. Wir sind frei, alles andere sind nur Gefühle. Lasst uns zusammen höher schwingen. Was letztendlich passiert, weiß keiner. Machtlos sind wir trotzdem nicht. Lassen wir uns nicht einschüchtern und Angst machen. Wobei wir wieder am Anfang des Ganzen wären. Ich hoffe, meine Tipps helfen euch ein bisschen.
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Ich bin genauso während des Kalten Krieges aufgewachsen. Das Essen wurde über Essensmarken rationiert und Panzer fuhren durch die Stadt. Ich kann immer noch nicht glauben, dass man in so weiterentwickelten Welt und im Jahr 2022, zulassen konnte, dass es überhaupt soweit kommen konnte. Ich wünsche dir alles Liebe und sende herzliche Grüße!
Ja, liebe Mira. Es ist unglaublich. Einfach schrecklich. Ich wünsche mir Frieden und grüße dich ganz ganz herzlich. Ursula
Auch ich kann mich noch gut an die Zeiten des Kalten Krieges erinnern, liebe Ursula.
Aber ich habe mich dennoch nie bedroht gefühlt. Komisch, oder? Ich fand es schlimm, ja. Und bestimmte Aspekte haben mir Furcht bereitet. Aber dass es passiert schien mir unendlich weit weg und unmöglich.
Ich halte es wie du: Ich habe sehr viel Mitgefühl für die Menschen, es ist für mich unvorstellbar, dass Werte wie Frieden und Freiheit an manchen Orten so wenig bis gar nichts bedeuten. Denn es ist für uns alle doch so viel schöner.
Aber wir merken jetzt, dass das eben kein ewiges Abo ist, sondern wir jeden Tag und immer diese Werte respektieren und für sie einstehen müssen.
Dennoch sehe ich immer noch das Schöne. Denn es ist wie du sagst: Es hilft niemandem, sich zu vergraben.
Und auch jetzt hege ich wieder eine dezente Furcht, aber ich vertraue auch.
Hätte man es verhindern können? Wohl kaum. Leider.
Ich könnte endlos weiterschreiben.. und so vertrauen wir und hoffen. Und treten für diese Werte ein.
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Nicole, ich danke dir sehr für deine Worte. Und ja, du hast Recht mit allem. Heute geht es mir wieder viel besser, weil ich Frieden und Freude in meinem direkten Umfeld hergestellt habe und Pflege. Viel mehr können wir ja nicht tun. Hab ein wunderbares Wochenende. Ganz herzliche Grüße Ursula