Fitness-Motivation pur: ein Interview mit Rike

21. November 2019 | immer.schick

Die 50-jährige Rike Kraft lebt in Kassel, ist Mutter von zwei Jungs (fast 14 und 19 Jahre alt) und seit 20 Jahren glücklich verheiratet mit ihrer großen Liebe. Sie ist Dipl. Sozialarbeiterin /-pädagogin und arbeitet seit 27 Jahren für einen Verein, der Menschen mit psychosozialen Schwierigkeiten und seelischen Erkrankungen im Alltag unterstützt. Seit 13 Jahren ist sie im Bereich Planung, Koordination, Fachberatung und Fortbildung tätig.

Und … ich mag meinen Beruf.

Uns ist sie mit ihren ungemein motivierenden Posts zum Thema Fitness auf Instagram aufgefallen, wo sie als @rika_vita unterwegs ist.

Hast du immer schon so viel Sport gemacht?

Als ganz junge Frau habe ich mit dem Kraftsport schon mal angefangen und auf ärztlichen Rat wegen starker Knieschmerzen (Patellaathrose) wieder aufgehört. Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre war bei  Arthrose noch die Empfehlung, still zu halten. Ich war dann mit Studium, Arbeit, Fortbildungen, Hund und schließlich Kindern etc.  so eingebunden, dass ich gar nicht auf die Idee kam, wieder Sport zu treiben. In einer Mutter-Kind-Kur habe  dann mit 43 Jahren mein totales Waterloo erlebt in einem Gymnastik-Kurs. Ich lag wie ein Maikäfer auf dem Rücken. Schrecklich!!!

Ich habe dann erstmal mit Nordic-Walking angefangen. Einfache Gymnastik-Übungen zu Hause. Langstreckenwandern. Schließlich erst ein Gymnastik-Kurs an der Volkshochschule. Und dann ein zweiter und dritter Kurs wöchentlich dazu. Wegen meiner Knie-Arthrose musste ich immer ein bisschen aufpassen, aber es machte mir immer mehr Spaß. Mein Körpergefühl, mein Selbstbewusstsein, alles verbesserte sich. Auch die Knieprobleme!

Mit der Zeit wurden aus den Gymnastik-Kursen Tabata, HIIT, Crossfit-Kurse etc.. 

Was machst du alles genau? Und wie lange täglich?

Inzwischen bin ich tatsächlich wieder zum Kraftsport gekommen (3-4 mal wöchentlich). Außerdem habe ich eine große Leidenschaft für das Rennradfahren entwickelt. Zufällig durch unseren jüngeren Sohn habe ich dann vor einem guten Jahr das Rudern kennen und lieben gelernt. Und: Ich kann laufen! Durch meine inzwischen ziemlich gute Beinmuskulatur verschwanden die Schmerzen immer mehr und ich habe es im September erstmalig geschafft, einen Halbmarathon zu laufen. Das freut mich besonders.

Wie motivierst du dich, dran zu bleiben?

Also, ganz ehrlich: Ich muss mich gar nicht motivieren, weil es mir einfach Spaß macht. Bewegung ist ein Grundbedürfnis geworden.

Und durch die so extrem positiven Auswirkungen, die der Sport auf mich hat, bin ich natürlich besonders motiviert. Außer der Arthrose-Schmerzen, die verschwunden sind, hat sich mein Asthma deutlich verbessert. Ich habe keine Rückenschmerzen mehr und nur noch sehr selten Migräne. Ich fühle mich besser und jünger als mit 40. Da muss ich mich gar nicht zusätzlich motivieren … 

Was rätst du anderen? Wie kann man seinen Schweinehund überlisten?

 „Tu mehr von dem, was Dich glücklich macht.“

Ich glaube, es ist wichtig, das zu finden, was zu einem passt und Spaß macht. Einfach Neues ausprobieren! Nordic-Walking, Schwimmen, Ball-/Mannschaftssport, Tanzen, Yoga: Es gibt sooo viele Möglichkeiten!

Wirst du von der Familie unterstützt? Oder hätten die gerne mal, dass du fauler bist?

Mein Mann hat sich von mir anstecken lassen, so dass wir vieles zusammen teilen. Das ist natürlich ein großer Vorteil. Meine Söhne finden das, was ich mache ziemlich gut. Unser Großer zeigt seinen Kumpels gern mal im Scherz Fotos von meinem Bizeps und droht „Ich hole gleich meine Mutter“. Und unser Kleiner rudert selbst und hat gerade einen neuen Anlauf genommen, Lauftraining zu machen. Mit mir!

Hast du noch andere Hobbies?

Ich liebe die Musik der Renaissance und des Frühbarocks, gehe leidenschaftlich gern in die Oper und in modernes Tanztheater!

Meine eigenen musikalischen Aktivitäten habe ich allerdings zugunsten des Sports eingestellt. Da musste ich irgendwann einfach Prioritäten setzen. Um in meinem Flöten-Ensemble mithalten zu können, hätte ich viel Zeit zum Üben aufbringen müssen. Da war mir der Sport dann wichtiger…

Ursula Gaisa

1968 in Schwandorf geboren. Studium Anglistik und Germanistik. Seit 1994 beim ConBrio Verlag. Journalistin, Buchautorin und Herausgeberin von immerschick.de

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2 Kommentare
  1. Liebe Ursula,
    du hast hier auf deinen Blog ganz tolle Frauen und auch so UNTERSCHIEDLICHE….. finde ich klasse.
    Rike kenne ich ja auch über Instagram, schön aber von ihr noch mehr zu erfahren.
    Liebe Grüße Ela

    Antworten
    • Das macht mir voll Spaß, liebe Ela! Und ich freue mich über deiner Kommentare und das Lesen! Schönen Mittwoch <3

      Antworten

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