Nachhaltiger Wohnen – Möbel, Deko und Textilien

04. Juli 2022 | immer.dasleben

Nachhaltigkeit ist zwar immer mehr Menschen ein Begriff, der Markt für nachhaltig produzierte Waren aber oft unübersichtlich. Neben der Umstellung auf umweltfreundliche Mobilität und gesunde Biokost kann auch die Einrichtung komplett nachhaltig sein. Woran ihr nachhaltige Möbel, Dekoelemente und Textilien erkennt, erfahrt ihr in folgendem Beitrag.*

Warum in nachhaltige Möbel investieren?

Nachhaltig produzierte Möbel sind gut für Natur und Mensch, da sie länger halten, schadstofffrei produziert sind und keine langen Transportwege zurücklegen. Sie bieten aber noch viele weitere Vorteile wie:

  • Verwendung heimischer Hölzer
  • nachwachsende Rohstoffe
  • abbaubar, bzw. recycelbar
  • schonender Umgang mit Ressourcen
  • umweltfreundliche Verfahren
  • faire Arbeitsbedingungen
  • Nutzung von alternativen Energien für die Produktion
  • Lasuren, Öle und Wachse auf natürlicher Basis
  • schadstoffgeprüft und frei von Allergieauslösern

Wichtig: Nachhaltige Möbel, die ohne Schadstoffe auskommen, sind gesünder. In klassischen Möbeln sind oft Formaldehyd und andere Stoffe enthalten, die unter anderem den Schlaf negativ beeinflussen und sogar zu Kopfschmerzen führen können.

Siegel und Label für ökologisch und fair produzierte Möbel

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Siegeln und Labels, die nachhaltigere Möbel eindeutig kennzeichnen. Die bekanntesten davon sind hier kurz näher erläutert:

  • Blauer Engel: Das Holzmaterial für diese Produkte stammt aus überwiegend nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Sie werden umweltfreundlich produziert, sind schadstofffrei und lassen sich leicht recyceln.
  • FSC (Forest Stewardship Council): Die Holzmaterialien mit diesem Siegel stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Dieses wird nach einer Prüfung jährlich neu vergeben.
  • ÖkoControl: Dies ist das Siegel des „Europäischen Verbands ökologischer Einrichtungshäuser“ und nicht nur auf Möbeln, sondern auch auf Matratzen und Bettwaren zu finden. Das Siegel steht dafür, dass die Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, umweltfreundlich hergestellt sind und keine schädlichen Stoffe enthalten.
  • Emissionslabel (von der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM): Daran erkennt ihr, ob und wie viele Schadstoffe in einem Produkt enthalten sind. Die beste Klasse A entspricht den Kriterien des Blauen Engels, während in der Klasse D nur noch die gesetzlichen Grenzwerte erfüllt sind.
  • Goodweave: Siegel für Teppiche und Textilen, die ohne Kinderarbeit hergestellt werden. Steht auch für Unterstützung und Förderung von Bildungs-, Gesundheits- und Umweltprojekten in den jeweiligen Herstellungsländern.

Tipp: Ganz kleine Hersteller können sich eine Zertifizierung oft nicht leisten, stellen aber dennoch nachhaltige Produkte her. Hier könnt ihr direkt anfragen, um mehr über Produktionsprozesse, Nachhaltigkeit und Fairness zu erfahren. Wirklich nachhaltig produzierende Hersteller geben darüber sicher gerne eine transparente Auskunft.

Nachhaltig = langlebig?

Nachhaltige Möbel bestehen aus heimischen Hölzern. Besonders robuste Arten wie Eiche, Kirsche oder Buche werden für die Produktion von langlebigen Möbeln wie etwa Esstische und Kommoden genutzt. Diese Möbel sind zwar etwas teurer, halten dafür aber auch viel länger als viele Billigmöbel von Möbeldiscountern.

Deko und Textilien können auch nachhaltig sein

Nicht nur die Möbel sollten Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Bettwäsche, Teppiche, Gardinen sowie Dekoelemente aller Art lassen sich durch nachhaltige Alternativen ebenfalls ersetzen. Naturfasern wie etwa Bio-Baumwolle oder Hanf sind dabei nicht nur umweltfreundlich produziert und natürlich gefärbt, sie sind aufgrund der Schadstofffreiheit auch deutlich gesünder für die Haut.

Recycling und Upcycling, statt Neukauf

Einfach mal auf Antiquitätenmärkten stöbern oder in einem Secondhandladen nach gebrauchten Möbeln schauen. Hier gibt es oft preiswerte Schnäppchen und Altes wird noch mal neu genutzt, statt weggeworfen. Auf Onlinetausch- und Nachbarschaftsbörsen bieten viele Menschen zudem nicht mehr benötigte Dinge zu einem geringen Preis oder sogar zum Verschenken an. Wenn ihr selbst kreativ werden wollt, könnt ihr kaputte Möbel wieder neu auffrischen, umbauen und etwas Neues daraus gestalten.

Fazit

Wer nachhaltige und fair produzierte Möbel aus hochwertigen heimischen Hölzern kauft, investiert in der Regel in sehr langlebige Produkte. Mit der richtigen Pflege können diese mehrere Jahrzehnte lang halten und lange attraktiv aussehen. Statt alles auf einmal neu zu kaufen, könnt ihr alte Einrichtungsgegenstände wie Möbel, Deko oder Wohntextilien Stück für Stück durch nachhaltigere Produkte ersetzen. Das müssen nicht unbedingt neu gekaufte Produkte sein, auch Gebrauchtes oder Recyceltes eignet sich ideal für einen nachhaltigeren Einrichtungsstil.

*In freundlicher Zusammenarbeit mit AmbienteDirect

Ursula Gaisa

1968 in Schwandorf geboren. Studium Anglistik und Germanistik. Seit 1994 beim ConBrio Verlag. Journalistin, Buchautorin und Herausgeberin von immerschick.de

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