Achtsame Ayurveda Küche – 2 Rezepte

100 Rezepte für alles Doshas – das macht neugierig. Erschienen ist das Buch von Nicky Sitaram Sabnis, der auf der Fraueninsel ayurvedische Kochkurse gibt, kürzlich im Dorling Kindersley Verlag. Ayurveda bedeutet nichts anderes als „das Wissen vom Leben“. In der indischen Kultur ist das ein ganzheitliches Gesundheitssystem, das die Erfahrung und Weisheit aus Jahrtausenden in sich vereint.
Das Stichwort heißt Liebe, sie ist für mich „das siebte Gewürz“, ohne das nichts wirklich gelingen kann.
Nicky Sitaram Sabnis
In einer ausführlichen Einführung wird Ayurveda und die Theorie der fünf Elemente erklärt: Äther, Luft, Feuer, Erde und Wasser. Von den Elementen aus geht es in die Doshas, die aus jeweils zweien bestehen, zum Beispiel Vata – Raum/Äther und Luft. Pitta ist Feuer und Wasser und Kapha Wasser und Erde. Aus den verschiedenen möglichen Kombinationen von Doshas identifiziert das Ayurveda wiederum sieben Konstitutionstypen. Mithilfe eines Tests kann man seinen Typ ermitteln.

Das Dosha, das eine hohe Punktzahl aufweist, prägt den Typus, der mithilfe bestimmter Lebensmittel und Lebensweisen ausgeglichen werden kann – so die Theorie. Selbstverständlich gibt es auch Mischtypen, die auch genau erklärt werden. Übertragen auf Nahrungsmittel erkennt Ayurveda dann ausgehend von den fünf Elementen, aus denen alles im Universum besteht, sechs verschiedene Geschmacksrichtungen: süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb/zusammenziehend.
In so gut wie jedem Rezept braucht man dann Rotes, Gelbes oder Grünes Khandwa, das sind Basissaucen, die man selber zubereitet, und eine Tridosha-Currymischung, die man ebenfalls selber mischen kann. Ein Gang zum Asia-Markt ist somit unvermeidbar.
In Polenta gebackener Blumenkohl mit Ingwerdip (für 2 Personen)
Das braucht man:
- 250 ml Kokosmilch
- 2 EL fein gehackter ungeschälter Ingwer
- ½ TL Zitronensaft
- 2 TL Kichererbsenmehl
- ½ TL gelbes Khandwa (ersatzweise 1/2 TL Kurkuma und 2 Prisen Zimt), Salz
- 1/2 Blumenkohl
- 150 g Polenta (Maisgrieß)
- 1 TL Tanduri masala (Asialaden)
- 1 EL grob gehacktes Koriandergrün, zum Garnieren
Und so geht’s:
Für den Dip Kokosmilch, Ingwer, Gewürze und Zitronensaft in einen Topf geben und leicht köcheln lassen, das Kichererbsenmehl mit 2 EL Wasser verrühren und unterrühren. Den Dip bei schwacher Hitze unter Rühren noch 1-2 Minuten köcheln lassen, mit Salz abschmecken und abkühlen lassen.

Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Blumenkohl in Röschen teilen, Polenta, Tanduri masala und 1/2 TL Salz in einer Schüssel mischen. Röschen mit 100 ml Wasser beträufeln, zur Polenta geben und untermischen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und 10-15 Minuten knusprig braten. Mit dem Dip servieren.
Quinoa-Bratlinge im Sesammantel mit Kürbismus (für 2 Personen)
Foto ganz oben!
Das braucht man:
- 500 g Hokkaidokürbis
- 1/4 TL Kurkuma
- 1/4 TL Amchur (Mangopulver, Asiamarkt!)
- 1/4 TL Tridosha-Currymischung
- Salz
- 100 ml Kokosmilch
- 1 EL Maismehl
- 1 TL Kürbiskerne zum Garnieren (evtl.)
- 100 g Quinoa
- 1 EL gehackte Kräuter
- 1 TL Garman masala (Asialaden)
- 1/4 TL Chilipulver
- 1/4 TL Mangopulver
- 1 EL gehackte Mandeln
- Salz, Zucker, 2-3 EL Maismehl
- 200-300 g Sesam zum Wälzen
Und so geht’s:
Kürbis würfeln, mit den Gewürzen, 1/4 TL Salz, 100 ml Wasser und der Kokosmilch in einen Topf geben und bei starker Hitze in 10-15 Minuten weich kochen, dann in der Flüssigkeit glatt pürieren. Falls das Püree zu flüssig ist, Maismehl unterrühren. Mus abschmecken, in Schüsseln füllen. Evtl. mit Kürbiskernen und etwas Kürbiskernöl garnieren.
Quinoa in 300 ml Wasser 12-15 Minuten gar kochen, mit den Kräutern, Gewürzen, Mandeln, 1/4 TL Zucker und 1/4 TL Salz mischen. 1-2 EL Maismehl unterheben und rühren, bis die Masse fest wird.
Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen, ein Backblech mit Backpapier auslegen. Mit feuchten Händen aus der Quinoamasse 2 cm dicke Bratlinge von 5-6 cm Durchmesser formen, rundherum in Sesam wälzen, auf das Backpapier legen und 15 Min. backen bis sie fest und leicht knusprig sind. Mit dem Kürbismus servieren.
Ein Rezensionsexemplar wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt, Cover enthält einen Affiliatelink.
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