Bleed Clothing – eco, fair und yeah

26. April 2021 | immer.dasleben, immer.schick

(Werbung/free sample coop) Im Herzen von Oberfranken hat bleed seinen Ursprung – und bleibt dort bis heute verwurzelt. Gegründet wurde das Label 2008 von Local und Skateboarder Michael Spitzbarth, der nach seinem Studium im Bereich Textildesign einige Jahre als Freelancer für unterschiedliche Bekleidungsfirmen gearbeitet hat. Während dieser Zeit bekam er einen guten Einblick in die Machenschaften der Textilindustrie, weshalb danach für ihn fest stand, dass sich etwas ändern musste. Die Natur hatte genug geblutet, und das wollte er stoppen. Und somit war nicht nur der Name, sondern auch die Marke geboren.

bleed – 100% ECO, 100% FAIR, 150% YEAH!

Mit Unterstützung von Freunden und Familie machte Michael sich damals an die ersten Kollektionen. Sein Ziel – damals wie heute – Menschen jeden Alters über guten Style und ohne erhobenen Zeigefinger auf die grüne Welle bringen. Nach mittlerweile zehn Jahren hat sich bleed einen festen Platz auf dem grünen Markt gesichert, und auch das Team ist gewachsen. Über zehn Mitarbeiter sind mittlerweile am Start. Zusammen designen, testen und vertreiben sie Kleidung, die sowohl ihre Ansprüche im Sport erfüllt als auch im Alltag eine gute Figur machen muss. Von Beginn an waren und sind sie bis heute immer auf der Suche nach besonderen Materialien. Wir durften dem Gründer, Michael, drei Fragen stellen:

Alle sprechen von Nachhaltigkeit, du machst das mit bleed schon seit 2008, wie fühlt sich das an? Was brachte dich damals auf die Idee?

Leider ist in diesen Zeiten das Wort Nachhaltigkeit mehr und mehr zu einer leeren Worthülse verkommen und Kund*innen tun sich immer schwerer, ein wirklich nachhaltiges Produkt von einem sogenannten „Greenwashing“-Produkt zu unterscheiden. Hier gebe ich aber immer den Tipp, einfach mal bei der Marke direkt nachzufragen, je nach dem wie fundiert die Antwort ausfällt desto besser kann man das Ganze beurteilen. So geht es für uns bei bleed geht es seit vielen Jahren um weitaus mehr als „nur“ um Nachhaltigkeit. Wir sehen bleed als Sprachrohr, lernen selbst immer wieder aufs Neue dazu und erfreuen uns daran, uns in verschiedensten Themenbereichen, wie zum Beispiel Transparenz, nachhaltiges Wirtschaften oder auch auch den CO2 Fußabdruck unserer Produkte, uns immer weiter zu optimieren!

Den Anfang beziehungsweise. die Inspiration zur eigentlichen Idee kam mir damals durch den Sport draußen. Als begeisterter Outdoor-Sportler habe ich mich immer gefragt, warum die Sport-Industrie dahinter so unglaublich dreckig ist und so viel Leid bei Mensch, Tier und Natur anrichtet. Und so wurde im Jahr 2008 das Konzept erarbeitet und glücklicherweise hat sich die harte Pionierarbeit wirklich gelohnt.

Michael Spitzbarth

Eure Kleidung muss hohe Ansprüche erfüllen: Funktionalität und Nachhaltigkeit, wie geht das?

Das war von Anfang an das Credo unserer Marke. Vor über zehn Jahren war das tatsächlich auch noch denkbar schwierig, da es bis auf Bio-Baumwolle kaum ökologische und funktionale Alternativen gab. In den darauffolgenden Jahren kamen immer mehr innovative Materialen auf den Markt und so können wir mittlerweile aus einem sehr breiten Portfolio von recycelten synthetischen Fasern, über abbaubare Regeneratfasern auf Zellulosebasis bis hin zu rein pflanzlichen Naturfasern schöpfen. Für uns ist es auch wichtig, möglichst tierleidfrei zu arbeiten, deshalb kommen gerade im Accessoire-Bereich dann auch gerne mal Materialien wie Kork und recyceltes Altpapier zum Einsatz.

Was wünschst du dir für die Zukunft – deine Firma, die Modewelt und uns?

Für die Zukunft wünsche ich mir generell ein Aufwachen in vielen Bereichen, vor allem sehe ich neben unserem Konsumverhalten, gerade in der Bildung noch extremen Handlungsbedarf. Hier sind wir immer noch meilenweit entfernt von einem ganzheitlichen Ansatz, und es wird in den meisten Wirtschaftsstudiengängen immer noch das Märchen vom Wachstum gepredigt. Die Modewelt an sich ist einer der schlimmsten Wirtschaftszweige, aber es zeigt sich gerade bei den jungen Leuten ein radikales Umdenken, das macht mir sehr viel Hoffnung!

bleed clothing im Netz

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Ursula Gaisa

1968 in Schwandorf geboren. Studium Anglistik und Germanistik. Seit 1994 beim ConBrio Verlag. Journalistin, Buchautorin und Herausgeberin von immerschick.de

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