Vegane Rezepte – zwei Kochbücher: Nistisima und All Day Vegan

02. Mai 2023 | immer.lecker

Georgina Hayden ist Food-Autorin, Köchin und Moderatorin. Aufgewachsen ist sie in Nord-London über der Taverne ihrer griechisch-Zypriotischen Taverne ihrer Großeltern. Zwölf Jahre lang arbeitete sie im Team von Jamie Oliver, für das sie Rezepte entwickelte und stylte. „Nistisima“ ist bereits ihr drittes eigenes Kochbuch, das jetzt auch im DK Verlag in Deutschland erschienen ist.*

Grob gesagt geht es dabei um vegane Rezepte, die es traditionellerweise während der griechisch-orthodoxen Fastenzeit im Mittelmeerraum gab und gibt. Nistisima heißt auf griechisch „Fastenspeisen“, und die Mahlzeiten, mit denen Georgina Hayden aufgewachsen ist, richteten sich oftmals nach den Fastenregeln aus. An manchen Tagen habe es keine Milchprodukte, weder Fleisch noch Fisch, an anderen kein Olivenöl oder Wein. So kennt sie viele Kuchenrezepte mit Öl und ohne Eier oder Mandelmilch, bevor veganes Essen in den europäischen Szene Cafés populär wurde.

Wir leben nicht, um zu essen wir essen, um zu leben.

Sokrates

In der Einleitung des Buchs lernen wir die Fastenregeln im Jahresverlauf kennen und die damit verbundenen symbolischen Tage. „Nistisima“ ist also nicht „nur“ ein Kochbuch, sondern weitet unseren Horizont. Kleine Geschichten von Mönchen, Nachbarn und Freunden bereichern es, und die Rezepte erstrecken sich vom Frühstück bis zu Eingemachtem und Getränken. Salate, Hülsenfrüchte und Gemüse der Saison – das erwartet einen zudem, alles gut gewürzt und wunderschön fotografiert.

Spanakorizo: Spinatreis mit Tomaten und Zitrone

Und das braucht man (für 4 P. Als Hauptgericht):

  • 2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Lauchstange
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 75ml Olivenöl
  • 1 gehäufter TL Rauchsalz (oder Meersalzflocken)
  • 400g Blattspinat
  • 200g Langkornreis
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 gehäufter TL Zucker
  • 1/4 TL Paprikapulver geräuchert
  • 350 ml passierte Tomaten (oder 5 Tomaten)
  • 750 ml Gemüsebrühe
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Saft von 1 Zitrone
  • ½ Bund Dill

Und so geht’s:

Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und hacken. Den Lauch putzen waschen und in dünne Ringe schneiden. Die Frühlingszwiebeln putzen und in 1cm dicke Ringe schneiden. Das Olivenöl in einem großen Topf leicht erhitzen. Das gesamte Gemüse mit dem Salz zugeben und bei schwacher Hitze 15 Minuten andünsten, bis es weich ist, aber keine Farbe angenommen hat. In der Zwischenzeit den Spinat gründlich waschen.

„Das Letzte, was wir wollen, ist Sand im Essen, meine yiayia hat Spinat immer dreimal gewaschen.“

Den Spinat grob hacken und beiseite stellen. Den Reis in ein Sieb geben und 1 Minute unter fließendem kaltem Wasser auswaschen.

Sobald das Gemüse fertig angebraten ist, Tomatenmark, Zucker und Paprikapulver unterrühren. Den Reis zugeben und 1 Minute anschwitzen. Die passierten Tomaten zugeben (oder die frischen Tomaten grob hineinreiben, die Haut wegwerfen).

Die Brühe in den Topf gießen und mit einigen Prisen Salz und Pfeffer würzen. Die Temperatur erhöhen und alles aufkochen. Den Spinat unterrühren, den Deckel auflegen, die Hitze reduzieren und den Spinatreis 30 Minuten köcheln lassen, dabei nach der Hälfte der Kochzeit einmal umrühren. Falls der Reis bereits alle Flüssigkeit aufgesogen hat und am Topfboden ansetzt, noch etwas Wasser zugeben.

Der Reis sollte nach 30 Minuten fertig sein und die Konsistenz einer Paella haben. Falls er noch zu feucht ist, den Deckel abnehmen und die Flüssigkeit einkochen lassen. Dabei beachten, dass der Reis auch beim Abkühlen noch Flüssigkeit aufsaugt, er sollte daher nicht zu trocken sein, Den Zitronensaft unterrühren und den Reis mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Dill fein hacken und über den Spinatreis streuen. Das Gericht vor dem Servieren 5 Minuten abkühlen lassen.

Ein weiteres Rezept, das ich nachgekocht habe: Buchweizensalat (hier Dinkel) mit Kirschen und Waldpilzen

Mina Rome: All Day Vegan

Mina Rome ist eine sehr bekannte YouTuberin und stellt auch für Unerfahrene vegane Rezepte von Pancakes bis zum Dessert vor.

Egal ob online oder hier in diesem Buch, mein Ziel ist es zu zeigen, wie einfach, lecker und spannend veganes Essen sein kann.

Mina Rome

Dass veganes Essen ganz und gar nicht langweilig ist, beweist sie hier eindrücklich. Und ich habe so ein neues Lieblingsrezept für Tofu gefunden, der ja wirklich eigentlich nach gar nichts schmecken kann. Einmal pro Woche kommt das jetzt mindestes auf den Tisch. Deshalb möchte ich es mit euch teilen. Danke Mina.

Zitronen-Tofu

Und das braucht man (für 2 Portionen als Hauptgericht):

Für die Sauce:

  • 1 EL Speisestärke
  • 3 EL plus 80 ml Wasser
  • ½ TL abgeriebene Bio-Zitronenschale
  • 60 ml frisch gepresster Zitronensaft (aus 1-2 Zitronen)
  • 2 EL Sojasauce
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 TL Sesamöl
  • 1 TL Chiliflocken
  • 2 EL Zucker (oder Agavensirup)

Für den Tofu:

  • 3 EL Speisestärke
  • 1 EL Hefeflocken
  • 4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Prise Salz
  • 200 fester Tofu, gewürfelt
  • 1-2 EL Pflanzenöl, zum Braten

Zum Servieren (nach Wunsch):

  • 1 Frühlingszwiebel, in Röllchen geschnitten
  • Sesam
  • gegarter Reis, Quinoa oder Getreide nach Wunsch
  • Gemüse nach Wunsch (roh, eingelegt oder aus dem Wok)

Und so geht’s:

  • Für die Sauce in einer Tasse die Speisestärke mit 3 EL Wasser glatt rühren, dann in einen kleinen Topf geben.
  • 80 ml Wasser, Zitronenschale und -saft, Sojasauce, Knoblauch, Sesamöl, Chiliflocken und Zucker hinzufügen und gut vermischen. Unter Rühren zum Kochen bringen. Die Hitze reduzieren und die Sauce 2-3 Minuten köcheln lassen, bis sie eindickt.
  • Für den Tofu in einer mittelgroßen Schüssel Speisestärke, Hefeflocken, Pfeffer und Salz verrühren. Den Tofu dazugeben und mit einem Löffel durchheben, bis jeder Würfel von der Gewürzmischung überzogen ist.
  • Das Pflanzenöl in einer mittelgroßen Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen. Sobald es heiß ist, die Tofustücke hineingeben. 8 Minuten braten, bis sie goldbraun sind, dabei häufig umrühren.
  • Jetzt könnt ihr die Tofuwürfel in die Sauce geben oder ihr verteilt sie auf Teller und übergießt sie dort mit der Sauce. Mit Frühlingszwiebel und Sesam bestreuen und mit Reis oder Getreide und Gemüse nach euren Wünschen servieren!

*Rezensionsexemplare, die abgebildeten Cover enthalten sogenannte Affiliate Links, das heißt wenn die Bücher darüber kaufst, kostet dich das keinen Cent mehr. Wir verdienen ein paar zum Erhalt dieses Magazins.

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Ursula Gaisa

1968 in Schwandorf geboren. Studium Anglistik und Germanistik. Seit 1994 beim ConBrio Verlag. Journalistin, Buchautorin und Herausgeberin von immerschick.de

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