Mit Ayurveda besser durch die Wechseljahre, Teil 1

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das indische „Wissen um das Leben“ – das bedeute „Ayurveda“ wörtlich übersetzt – sehr lange Zeit nicht wirklich verstanden habe. Für eine Bewerbung letztes Jahr musste – oder durfte – ich mich aber intensiv damit beschäftigen. Die Ergebnisse wollte ich euch schon lange vorstellen. Da das etwas umfangreicher ist und ich im Zuge dessen auch passenden Produkte und Bücher dazu vorstellen möchte, gibt es zwei Teile. Im Ersten klären wir die Basics, denn nach der indischen Lehre sind wir Teil der Natur und unterliegen denselben Gesetzmäßigkeiten wie die fünf Elemente. (Titelbild: Dietmar Grün)
Die Haupteigenschaften der Elemente
Das sind Äther oder Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde. Dieses Fünf-Elemente-System des Ayurveda ist eine fundamentale Art, das Zusammenspiel und die Aspekte von Leben und Gesundheit zu erkennen. Du kannst das auch als westlicher Mensch für deinen gesunden Lifestyle nutzen und Wechseljahresbeschwerden lindern. Die drei Säulen sind Ernährung, Bewegung und Entspannung. Pflanzenkraft ist außerdem ein Schlüssel. Von den Elementen ist der Weg zu den drei grundlegenden Konstitutionstypen nicht weit. Aber erst mal noch kurz zu den Eigenschaften der Elemente:
Äther oder Raum: formlos, subtil, unsichtbar, allgegenwärtig, kalt, durchdringend, weich leicht
Luft: subtil, fein, immer in Bewegung, sprunghaft, veränderbar, trocken, leicht, kalt, rau
Feuer: dynamisch, aktiv, bewegt, ausdehnend von zerstörerischer Kraft, heiß, strahlend, hell, trocken, leicht, fein, subtil, scharf, klar und weich
Wasser: kühl, stabil, schwer, feucht, glatt, grob, fließend, stumpf, wolkig, weich
Erde: fest, stabil, schwer, trocken, rau, grob, dicht, dumpf, klar



Mein Lieblingsbuch zum Thema, das das alles kurz und prägnant erklärt. Affiliate Link am Ende des Artikels!
Die drei Konstitutionstypen Vata, Kapha und Pitta
In der ayurvedischen Medizin ist die persönliche Konstitution eines Menschen der Ausgangspunkt für Behandlungen. Je nachdem sind die drei Doshas Vata, Pitta und Kapha als Säulen der Gesundheit in einem Menschen mehr oder weniger stark ausgeprägt. Dies Doshas setzen sich – grob gesagt – wiederum aus jeweils zwei „vorherrschenden“ Elementen zusammen: Vata aus Raum/Äther und Luft, Pitta aus Feuer und Wasser und Kapha aus Wasser und Erde.
Diese drei allem zugrundeliegenden Kräfte (Doshas) oder Lebensenergien durchdringen in der ayurvedischen Lehre nicht nur uns Lebewesen, sondern den gesamten Kosmos.
Von Geburt an sind bei den meisten ein oder zwei Doshas vorherrschend, daraus ergeben sich bis zu sieben unterschiedlichen Konstitutionstypen.
Ist eines der Doshas sehr dominant, unterscheidet man diese drei Haupttypen:
- Der Vata-Typ hat zum Beispiel einen zarten Körperbau, kühle Haut und einen unregelmäßigen Appetit. Das Leitmotiv ist „wechselhaft“.
- Pitta-Menschen haben viel Hunger und Durst und neigen zu Stress und Gereiztheit. Ihr Leitmotiv ist „intensiv“.
- Kapha-Typen sind ruhig und ausgeglichen, haben eine langsame Verdauung, sie schlafen gut und lang. Das Leitmotiv ist „entspannt“.
Sind die drei Doshas einigermaßen im Gleichgewicht, funktioniert der menschliche Organismus gut. Ist die Balance aber gestört, kommt es zu Problemen der Psyche und des Körpers. Durch gezielte Maßnahmen wie Ernährung, Massagen oder Yoga kommen die Doshas wieder ins Gleichgewicht.
Die meisten Menschen sind wiederum Mischtypen, bei denen zwei Doshas vorherrschen. Durch verschiedene Tests im Buch kannst du herausfinden, welcher Konstitutionstyp du bist, und das dann zum Bespiel durch die Ernährung ausgleichen. Hier findest du auch einen guten Test.



Abbildungen wieder aus dem Buch „Achtsame Ayurveda Küche“ von Nicky Sitaram Sabnis (DK Verlag)
Vorbeugen ist besser – der Schlüssel Ernährung
Damit das alles schon vorbeugend im Lot bleibt, kann man mit der täglichen Ernährung vorsorgen. Grundsätze des Ayurveda sind zum Beispiel:
- Nie ganz den Magen füllen, das fördert die Langlebigkeit
- Eher warme als zu kalte Speisen zu sich nehmen
- Drei regelmäßige Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen, dazwischen keine Snacks
- Mittags brennt das Verdauungsfeuer am stärksten, also sollte man Proteine zu sich nehmen, abends eher leichte Kost: Suppen, Eintöpfe, Reis mit Gemüse. Käse, Eier, Fisch, Fleisch, Fettiges, Joghurt und Salat gelten als schwer verdaulich und verhindern erholsamen Schlaf!
- Fertigprodukte, Alkohol, Fleisch und Säure vermeiden
- Gewürze wie Koriander, Ingwer, Kardamom, Kurkuma oder Safran unterstützen die Verdauung



Lara von Guru Granola habe ich in der Höhle der Löwen gesehen: ihre ayurvedischen ofengebackenen Samen- und Gewürzmischungen geben zum Beispiel Suppen, Breis oder Joghurt einen echt Geschmackskick. (PR Sample)
So, nun hoffe ich, Ihr habt einen ersten Eindruck von Ayurveda bekommen? Im Video seht Ihr die Zubereitung eines ayurvedischen Porridges, der morgens den Körper wunderbar nährt und mit Früchten der Saison immer gut angepasst werden kann. Die Zutaten für 2 Personen unter dem Video! Außerdem ein Buchtipp* und ein Link zu zwei weiteren ayurvedischen Rezepten.
Im zweiten Teil bekommt Ihr weitere Infos dazu, wie die Wechseljahre im Ayurveda gesehen werden und wie wir dadurch unser Lebensqualität verbessern können.
Du brauchst (für 2 P.):
- 1 daumengroßes Stück Ingwer, frisch gerieben
- Pflanzenöl
- Zimt, Kardammom
- 1 Handvoll Rosinen
- 1 Tasse Haferflocken
- 3 Tassen Hafermilch
- Früchte der Saison nach gusto
Zwei Rezepte aus dem Buch „Achtsame Ayurveda Küche“ von Nicky Sitaram Sabnis (Dk Verlag)
In Polenta gebackener Blumenkohl mit Ingwerdip
Quinoa-Bratlinge im Sesammantel mit Kürbismus
Meine Erfahrungen zum Thema Ayurvedabehandlung im Hotel Vierjahreszeiten am Schluchsee, einem der besten Zentren deutschlandweit hier.
*Das Cover enthält einen sogenannten Affiliate Link, das heißt wenn du darüber bestellst, kostet dich das keinen Cent mehr, wir bekommen ein paar zum Erhalt dieses Magazins, danke!
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