Im Herzen des Bayerischen Waldes – Auszeit im Hammerhof

03. November 2021 | immer.unterwegs

Etwas außerhalb von Bodenmais liegt das 4-Sterne-Hotel Hammerhof, das auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Vor acht Jahrhunderten siedelte sich ob der günstigen Lage am Rothbach ein Eisenhammerwerk an. 1364 wurde der Ortsname „Hammer“ etabliert. 100 Jahre später wurde eine Glashütte daraus. Über die Jahrhunderte entwickelte sich so der „Hammerhof“ zu einem stattlichen Anwesen mit Ackerland, Wiesen und viel Wald. (Pressereise/Kooperation)

Der Hammerhof wird Hotel

Nachdem Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts durch Heirat mehrmals die Besitzer gewechselt hatten, übernahm 1919 die Familie Baumgartner das Anwesen als „Hammerbauern“. Nachkomme Eckard Baumgartner übernahm 1976 den Hammerhof, eröffnete schließlich 1989 das „Ferienhotel Hammerhof“ und entwickelt das Anwesen zu einem der führenden Hotels in Bodenmais.

Seine Söhne Ralph und Jörg schlugen beruflich andere Wege ein, das Hotel stand zum Verkauf, wurde 2016 von Verena Kölbl und ihrem Bruder Martin erworben und seitdem als Aktiv- und Wohlfühlhotel weiter geführt. Die gelernte Hotelfachfrau Verena Kölbl, die elf Jahre in den USA verbracht hatte und familiäre Wurzeln im Bayerwald hat, verliebte sich in den Bodenmaiser Rainer Brem und heiratete ihn. So weit zum Geschichtlichen.

Ich hab schon als kleines Mädchen gesagt: Ich geh mal ins Hotel.

Verena Brem

Im Gespräch verrät die Hotelchefin, Verena Brem, was ihr wichtig ist: „Wir sind ein Aktiv- und Wohlfühlhotel. Das lassen wir auch so. Bei uns sind die Leute von Klein auf bis richtig alt. Unser ältester Gast ist 98, und sie kommt nächstes Jahr auch wieder. Das hat sie mir schon versprochen. Und wenn ihr Sohn sie nicht fahren kann, dann hol ich sie. Das haben wir schon ausgemacht. Unsere Gäste gehen tagsüber raus. Wir haben auch ein tolles Sportprogramm: Hauswanderungen et cetera. Aber auch genießen und die Seele baumeln lassen, das ist wichtig“.

Und das merkt man auch in jedem Winkel des Hauses. Wärme und Herzlichkeit strahlt das Personal aus, man fühlt sich von der Rezeption über das Restaurant bis in die 39 Zimmer mit 80 Betten bestens begleitet und umsorgt.

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Wohlfühlen und aktiv bleiben

Die Zimmer sind geräumig und werden jetzt nach und nach modernisiert, Böden neu verlegt. Vieles macht die Familie intern selber. Unser Zimmer hat einen abgetrennten Schlafraum, ein kleines Wohnzimmer mit Flatscreen, Schreibtisch und Minibar. Demnächst werden auch die Bäder saniert. Von unserem Balkon hat man einen wunderbaren Blick auf den neuen beheizten Außenpool mit großzügiger Liegefläche.

Ich bin zum ersten Mal hier rein gefahren und hab gemerkt, das ist mein Zuhause.

Verena Brem

Familie Brem-Kölbl musste auch in Sachen Technik vieles erneuern. Zum Beispiel gab es kaum Internet, ein Glasfaseranschluss wurde gelegt, damit jedes Zimmer mit Wlan versorgt ist.

Drei verschiedene Saunen, ein schöner Ruheraum und ein Innenpool vervollständigen das Wellness-Angebot. Auch Beauty-Anwendungen und Massagen kann man buchen.

Besonders schön ist der neu gestaltete große dritte Restaurantbereich mit edler moderne Ausstattung. Abends bekommt man nach Salatbuffet drei weitere Gänge serviert. Am Morgen brät Rosi frisch Eier jeder Zubereitungsart. Die Atmosphäre ist herzlich und leger.

Freizeit und Erholung für Jung und Alt

Wer mit Familie anreist, kann sich in zwei großen neu renovierten Suiten mit 70 Quadratmetern und zwei Schlafzimmern wohnlich einrichten.

Besonders überrascht hat uns der tolle Freizeitraum im Keller, der im Stil der 50er-Jahre in US-amerikanischem Schick gestaltet wurde. Ein wohltuender Ort füt Jung und Alt, um eine Partie Billard oder Kicker zu spielen.

Unterwegs und draußen

Direkt vom Hotel weg kann man nach Bodenmais ins Zentrum wandern. Aber auch um „richtig“ in die wunderschöne Natur des Bayerwaldes zu kommen, hat man nicht weit. Von verschiedenen Wanderparkplätzen aus, die auch mit dem Bus erreichbar sind, kann man zum Beispiel die Rißlochwasserfälle und den Kleinen Arber erklimmen. Der Arbersee und der höchste Berg des Bayerischen Waldes, der Arber, sind nicht weit, und der Silberberg lädt zu kurzen Wanderungen ein. Vom Gipfel aus hat man wunderbare Ausblicke auf Bodenmais, er ist auch mit einem Sessellift erreichbar. Wer sich für Glasbläserkunst und Bleikristall interessiert: Joska ist gerade mal 10 Gehminuten entfernt.

Mehr zum Hotel, den Preisen und Angeboten unter hammerhof.de

Ursula Gaisa

1968 in Schwandorf geboren. Studium Anglistik und Germanistik. Seit 1994 beim ConBrio Verlag. Journalistin, Buchautorin und Herausgeberin von immerschick.de

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