Griechisch kochen & Currys – zwei Kochbücher

Wer denkt, dass man in Griechenland nur Gyros, Souvlaki und Biftelk isst, der irrt gewaltig. Während unsere letzten Kreta-Aufenthalts köchelte der Patron den ganzen Tag die leckersten Gemüsegerichte. Und seit ich dieses Kochbuch in Händen halte, weiß ich auch, warum mein griechischer Bauernsalat nie original schmeckte. Er wird nämlich ohne Essig angemacht. Also nur Gurken, Tomaten, Feta, viel Oregano, Oliven und Olivenöl. C’est tout.
Die Autorin von „Einfach griechisch kochen“(DK Verlag, Rezensionsexemplar*), Katerina Dimitriades, ist die Enkelin eines griechischen Gastarbeiters und Tochter einer Athenerin. Beiden Elternteilen war die Integration in der neuen Heimat Nürnberg sehr wichtig, doch zuhause wurde Griechisch gesprochen und vor allem gekocht. Ihre Neuinterpretationen sollen mit bis zu zehn Zutaten und eine Zubereitungszeit von 30 Minuten auskommen – einfach eben. Die Rezepte funktionieren gut. Mir persönlich ist zu viel Fleisch und Fisch enthalten, aber da kann Katerina ja nichts dafür 😉
Ich liebe Spinat, deshalb sind mir diese Teigtaschen sofort ins Auge gefallen. Wahrscheinlich sollte man keine Heißluft benutzen, einige Blätter des hauchdünnen Teigs waren sehr schnell zu kross. Und statt der Butter habe ich es mit Olivenöl versucht, was wahrscheinlich auch nicht so gut war. Jedenfalls war es sehr lecker.
Spanakopita (Spinatpita, ergibt 12 Stücke)
Das brauch man:
- 1 Zwiebel
- 800 g Blattspinat
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL fein gehackter Dill
- 2 EL fein gehackte Minze, Salz
- 80 g Butter, geschmolzen
- 12 Blätter frischer Filo- oder Strudelteig (rechteckig, aus dem Kühlregal)
- 150 g Feta, zerbröselt
- Außerdem: Auflaufform (28 x 22cm)

Und so geht’s:
- Die Zwiebel schälen und auf der Küchenreibe grob raspeln, den Spinat putzen, waschen und grob durchhacken.
- Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin glasig dünsten. Den Spinat nach und nach zugeben und bei mittlerer Hitze braten, bis das austretende Wasser fast verdunstet ist. Dill und Minze einrühren und den Spinat mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Form mit geschmolzener Butter einfetten und mit einem Teigblatt auslegen. Das Blatt mit Butter bepinseln, wieder ein Teigblatt auflegen und mit Butter bestreichen. So insgesamt sechs Teigblätter in die Form schichten.
- Den Spinat auf dem Teigboden verteilen und den Feta daraufstreuen. Die überstehenden Teigränder über die Füllung klappen und mit Butter bepinseln.
- Dann die restlichen sechs Teigblätter nacheinander auf die Pita legen, dabei jedes Blatt wieder mit Butter bepinseln. Zuletzt die überstehenden Teigränder rundum 1 cm breit abschneiden und seitlich gut in die Pita drücken, damit sie beim Backen nicht aufgehen.
- Die Pita in der Form vorsichtig in zwölf Stücke schneiden und im Ofen (Mitte) in etwa 25 Minuten goldbraun backen.
Curry – die 120 besten Rezepte von Indien bis Afrika
Dieses Buch von Vivek Singh, Sri Owen, Roopy Gulati und David Thompson (DK Verlag, Rezensionsexemplar) eröffnet die ganze Vielfalt dieser Gerichte.
„Im Grunde ist jedes Gericht, für das Fleisch, Fisch oder Gemüse mit Gewürzen in Flüssigkeit gegart wird, ein Curry.“
Es ist die Zusammenstellung der Gewürze, die jedes Curry anders macht. Das Buch ist eine Neuausgabe und stellt in der Einführung erst einmal die internationalen Grundzutaten nach Regionen geordnet vor: Nordindien, Südindien, Pakistan, Thailand und Südostasien. Die vegetarischen Rezepte sind sehr vielfältig und reichen von Pfannengerührtem Panir über ein Kürbis-Curry bis eben zu diesem Kartoffel-Blumenkohl-Curry, das besser schmeckt als die Zutaten klingen. Ich war sehr überrascht von dieser Einfachheit und der Perfektion der Zusammenstellung. Es schmeckt frisch, ausgewogen und sättigt gut. Den Reis dazu braucht es gar nicht.
Subzi Curry

Und das braucht man (für 3-4 P.):
- 3 EL Sonnenblumenöl
- 1 große Ziwebel, fein gehackt
- 1 TL Knoblauchpase (3 Zehen gehen auch)
- 1 EL in Scheiben geschnittener frischer Ingwer
- 2 große Eiertomaten, gehäutet und gehackt
- 1/2 TL gemahlener Kurkuma, 1 TL rotes Chilipulver
- 1TL Kreuzkümmelsamen, Salz
- 500g Kartoffeln, geschält und gewürfelt
- 500g Blumenkohl, in mittelgroße Röschen geteilt
- 5-6 EL gehackte Korianderblätter
Und so geht’s:
- Das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin leicht bräunen.
- Knoblauchpaste und Ingwerscheibchen zufügen, dann Tomaten und Gewürze sowie Salz nach Geschmack. Gut umrühren.
- Kartoffeln und Blumenkohl mit 125 ml Wasser dazugeben. Wieder gut umrühren und das Gemüse zugedeckt 15-20 Minuten garen, bis es weich geworden ist.
- Den Deckel abnehmen und das Curry weitergaren, bis sich das Öl absetzt. Den größten Teil der gehackten Korianderblätter untermischen, mit den restlichen Korianderblättern garnieren und servieren.
* Die Cover beinhalten Affiliate-Links, das heißt, wenn du darüber kaufst, kostet dich das keinen Cent mehr, wir verdienen ein paar zur Erhaltung diese Blogzines.
Weitere leckere Gemüse-Rezepte in einem alphabetischen Register findest du hier.
Mein Kochbuch “Vegetarische Schmankerl für 5 Jahreszeiten” kannst du hier bestellen.
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