Auf das Leben! Das neue Buch von Susanne Ackstaller
Sie hat es wieder getan: Susi Ackstaller hat ihr zweites Buch veröffentlich: „Auf das Leben! Das Glücksbuch für die besten Jahre“ ist im September im Knesebeck Verlag erschienen. Im Interview erzählt Susanne Ackstaller über die Entstehungsgeschichte und die tollen Frauen, die darin vorkommen. Folgendermaßen stellt sie sich selber vor:
Susanne Ackstaller, 57, verheiratet, drei (mehr oder weniger ;-)) erwachsene Kinder. Ich bin studierte Diplom-Kauffrau (wobei mir die Uni Regensburg anno 1992 noch den Titel „Diplom-Kaufmann“ verliehen hat), Werbe- und Wirtschaftstexterin (immer noch mein Brotjob), Bloggerin seit 2002 (und seit 2009 auf texterella.de), Autorin von zwei Büchern: „Die beste Zeit für guten Stil“ und „Auf das Leben!“ (plus einem Wirtschafts-Fachbuch).
v.l.n.r.: Während der Buchparty im September in München: Fotografin Martin Klein, Susanne Ackstaller und Illustratorin Veronika Gruhl. Alle Fotos von der Feier: Susanne Görtz
Und sonst? Ich lebe auf dem Land, bin politisch interessiert und engagiert (ich war 18 Jahre Gemeinderätin und bin Mitglied der Grünen) und habe „Female Empowerment“ schon gelebt, als das Wort noch keiner kannte: in meinem Blog, in meinen Büchern, aber auch als leidenschaftliche Netzwerkerin (ich habe 2001 den Texttreff gegründet, ein Berufsnetzwerk für „wortstarke“ Frauen).
Ich bin eher laut als leise, ein bisschen chaotisch, Familienmensch, reise gerne und liebe das Leben.
Ein „Glücksbuch“ wolltest du ursprünglich schreiben, warum? Und jetzt ist „Auf das Leben“ daraus geworden? Wie hat sich das ergeben?
Ich muss ein wenig ausholen: Es gibt Statistiken, die besagen, dass wir Frauen ab 50 immer glücklicher werden. 49 ist unser Glückstiefpunkt – ab dann geht es bergauf. Soweit die Theorie. Im Austausch mit Freundinnen, Bekannten, aber auch mit Blogleserinnen und den Leserinnen meines ersten Buches habe ich aber oft das Gegenteil empfunden: dass Frauen in ihren Fünfzigern und Sechzigern sehr oft mit sich und ihren Lebensumständen hadern und überhaupt nicht glücklich sind.
Aus dem Buch v.l.: Bestager Model Anna von Rüden, die Journalistin Michaela Pelz und Neu-Bäuerin Anne Webert. Fotos: Martina Klein/Knesebeck Verlag
Die Kinder sind erwachsen und ausgezogen, in der Partnerschaft kriselt es womöglich. Mit der Gesundheit und der Attraktivität geht’s bergab … Und dann sind da natürlich auch noch ganz existenzielle Fragen: War das schon alles? Hält das Leben noch irgendetwas für mich bereit?
So ist die Idee zum „Glücksbuch“ entstanden.
Ich habe dann Frauen gesucht, die die Herausforderungen des Älterwerdens gut meistern und ihren Weg gefunden haben, glücklich und lebensfroh älter zu werden. Und 17 sehr beeindruckende Frauen gefunden. Für mich sind sie zu wirklichen Vorbildern geworden. Ich habe durch meine Arbeit mit ihnen ganz viel gelernt. Ich fühle mich wirklich beschenkt.
Von Claudia Steinlein über Claudia Braunstein bis zu Claudia Roth… Wie und nach welchen Kriterien hast du die Frauen im Buch ausgewählt?
Hah! Die drei Claudias, ja… Das ist mir irgendwann auch aufgefallen, da war ich aber schon mitten im Schreiben! Natürlich ein reiner Zufall.
Mit der Auswahl wollte ich uns Frauen möglichst vielfältig abbilden – so gut das eben bei einer doch recht überschaubaren Anzahl von Porträts geht. Nicht nur prominente Frauen, Schauspielerinnen oder Influencerinnen, sondern auch Frauen „aus der Mitte der Gesellschaft“. Frauen wie du und ich quasi. Und so gibt es in „Auf das Leben!“ neben einer Staatsministerin, einer Bestseller-Autorin und einem bekannten Silvermodel auch eine Bäuerin, eine Ordensschwester, eine Modeverkäuferin und eine Buchhändlerin. Auch mit einer Woman of Colour und einer Künstlerin, die als Junge auf die Welt kam, habe ich gesprochen – sie sind ja auch Teil unserer Gesellschaft.
Zwischendurch gibt es Ratgeber-Texte von dir? Was erwartet einen da?
In den 14 Kolumnen geht es – mit einem großen Augenzwinkern – um meine persönliche Sicht aufs Älterwerden und wie wir das Beste daraus machen können. Es geht um die Wechseljahre, den herannahenden Ruhestand, die (Un-)Sichtbarkeit von uns Frauen über 50, aber auch ums Träumen, ums Pläne umsetzen (nicht nur schmieden!) und ums Unvernünftig sein. Ergänzt werden diese Kapitel durch weiterführende Lesetipps und persönliche Empfehlungen.
Als Ratgeberin sehe ich mich übrigens nicht (dazu sind die Lebensumstände der Leserinnen viel zu unterschiedlich), eher als Impuls-Geberin.
Das Leben ü50 wird endlich, das beißt die Maus keinen Faden ab. Wie gehst du persönlich damit um?
Ich versuche, mein schönstes und bestes Leben zu leben, offen zu sein für Neues und jeden Tag als Geschenk zu begreifen. Gott sei Dank habe ich einen Beruf, der auch Berufung ist, sodass ich auch meine Arbeit wirklich genießen kann und mich nicht von Wochenende zu Wochenende und von Urlaub zu Urlaub hangeln muss.
Und natürlich versuche ich auch, gesund zu leben (was mir mal mehr, mal weniger gelingt). Gesundheit ist nun mal ein wichtiger Aspekt, wenn es um glückliches Älter werden geht.
Drei Tipps für ein spannendes Leben ü50?
1. Offen bleiben für Neues.
2. Mutig sein und gelegentlich die Komfortzone verlassen. „Geh dorthin, wo deine Angst ist“ mag inzwischen abgedroschen sein – aber der Spruch hat viel Wahres.
3. Sich ein Quäntchen Unvernunft bewahren und sich niemals zu alt für Lebensträume fühlen.
Und wenn ich noch einen vierten Tipp hinzufügen darf:
Folge der Freude! (Wenn nicht jetzt, wann dann?)
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Hallo Ursula, in meiner Volksschulzeit waren wir 4 Claudias. Der Name war einfach ein totaler Trend. Liebe Grüße Claudia
Das stimmt, liebe Claudia. Ich kannte und kenne auch so einige. Toller Beitrag über dich. Herzliche Grüße Ursula
Es war bestimmt eine schöne Veranstaltung mit interessanten Frauen! Denn darum geht es, oder… egal wie alt, immer interessant und interessiert zu sein. Klasse mit dem zweitem Buch! Herzlichen Glückwunsch! Liebe Grüße an Alle!
Liebe Mira,
ja, das war es. Es war toll, alle diese Frauen einmal live erleben zu können. Danke fürs Lesen und beste Grüße! Ursula