Charlotte Wood: Ein Wochenende, Kein & Aber 2020, 284 Seiten
(Rezensionsexemplar, unbezahlte Werbung) Drei Freundinnen jenseits der 60 treffen sich wie jedes Weihnachten in einem Strandhaus in Australien – dieses Mal nur, um es nach dem Tod der Besitzerin Sylvie auszuräumen. Unterschiedlicher könnte man nicht sein: die exzentrische Schauspielerin Adele, die früher berühmt war, jetzt jedoch unter chronischem Geldmangel und fehlender Anerkennung leidet, Wendy, die feministische Intellektuelle, die nach dem frühen Tod ihres Mannes ihrem alten Hund alle Aufmerksamkeit schenkt und die Restaurantbesitzerin Jude, die seit Jahrzehnten ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann unterhält.
Zusammenhalten hat die drei immer Sylvie, die jetzt schmerzlich vermisst wird. Dabei brechen selbstverständlich alte Verletzungen auf und Lügen kommen ans Tageslicht. Gut, dass das Meer vor der Haustür ist und Alter und Verzweiflung für kostbare Momente vergessen lässt. Wer dieses Jahr nicht ans Meer kommt, dem sei dieser zauberhafte Roman wärmstens empfohlen.
Richard Russo: Diese Alte Sehnsucht, Dumont 2010, 350 Seiten
Zufälliger Fund aus der Stadtbücherei. Jack Griffin wollte niemals so werden wie seine Eltern. Seit 30 Jahren ist er verheiratet, hat eine wohlgeratene Tochter, die sich während der Handlung verlobt und heiratet, und arbeitet an einem kleinen College im Nordosten der USA. Mitte 50 muss er erkennen, dass ihn gewisse Muster längst eingeholt haben und fährt seit Monaten die Asche seines Vaters spazieren. Plötzlich stellt er sein gesamtes Leben in Frage und braucht eine Weile, um… Aber ich will nichts voraus nehmen. Ein Sommerroman, der auch viel am Meer spielt, unterhaltsam, philosophisch, komisch und lebensbejahend ist. Pefekt.
J. Courtney Sullivan: Sommer in Maine, Berlin Verlag 2014, 528 Seiten
Ein romantisches Ferienhäuschen an der Küste Neuenglands, vier Frauen, die zusammen den Sommer verbringen: eigentlich paradiesisch, aber zwischen Grandma Alice, Tochter Kathleen, Enkelin Maggie und Schwiegertochter Ann Marie knirscht es gewaltig, denn eine jede bringt die Geister ihrer Vergangenheit mit. Während Alice alles dafür geben würde, eine einzige tragische Nacht in ihrem Leben ungeschehen zu machen, haben auch Maggie, Kathleen und die scheinbar so perfekte Ann Marie Angst, dass ihre gut gehüteten Geheimnisse ans Licht kommen könnten. Doch in diesen paar Wochen werden die Karten auf den Tisch gelegt… Liebe, Verrat, unerfüllte Träume und Leidenschaften. Und das alles am Wasser – meine allerliebstes Ferienbuch, das ich mindestens schon 5mal gelesen habe.
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