Ein Nachruf: Der Eisprung – eine Sportskanone aus Fl(EI)sch und Blut

13. Januar 2020 | immer.dasleben

Es hat sich ausgehopst, da springt nichts mehr, aus, fini und vorbei.

Die Disziplin Eisprung kann für beendet erklärt werden, zurück blickend auf eine beachtliche Profikarriere von ungefähr 30 Jahren. Gestartet als blutiger Anfänger (haha!!) im zarten Alter von 14 bis 15 Jahren ließ der Körper zirka 500mal ein „Ei springen“, um sich dann – mit Mitte/Ende 40 – diesbezüglich zur Ruhe zu setzen und die Eierstöcke und Gebärmutter in Rente zu schicken. Falls noch Eier auf dem Sprung sein sollten, keine Sorge, diese werden sukzessive abgebaut und verschwinden einfach so im Nichts.

Und das hat frau davon

Vielen Frauen macht der ausbleibende Eisprung und die damit versiegende Monatsblutung keine Probleme, haben sie doch genug andere. Plötzlich auftretende Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, temporäre Lustlosigkeit und eventuelle Gewichtszunahme. Schuld daran, wer hätte das gedacht, ist unter anderem der ausbleibende Eisprung. In dieser Disziplin hat frau nämlich tagtäglich etwa 300 Kalorien verbraucht, obwohl sie eigentlich nie besonders anstrengend, nur lästig war.

300 Kalorien!!!

300 Kalorien, um jeden Monat eine der vielen, bereits vorrätigen Eizellen heranreifen zu lassen, sie auf den Weg zu bringen und, wenn unbefruchtet, selbige unverrichteter Dinge wieder zu verstoßen. Dieser Kalorienverbrauch fällt nun weg. Um das auszugleichen bzw. nicht zuzunehmen, müsste frau nun täglich 300 Kalorien weglassen (beispielsweise durch Verzicht auf Schokolade, Knabberkram und Konsorten) oder sie durch zusätzliche körperliche Aktivität verbrennen: halbstündige Spaziergänge, 15 Minuten Joggen oder Seilchenspringen (bei diesen Angaben handelt es sich um grobe Richtwerte aus dem Internet, diversen Kalorienverbrauchstabellen entnommen und geltend für eine 70 kg schwere Person).

Ersatzdiszipline

So gesehen ist bzw. war der Eisprung eine echte Sportskanone, ein verlässliches, internes, automatisch ablaufendes Trainingsprogramm, das durch seine Aktivität scheinbar mühelos Kalorien verbrannt hat. Und für das wir nun Alternativen brauchen, um nicht automatisch zuzunehmen. Sei es durch ausgewogene Ernährung und/oder eine sportlichen Ersatzdisziplin. Klingt hart, ist es auch, oder, wie der Engländer sagen würde:

„Complaining won’t burn calories, discipline and exercise will.“

Monika Nowotny

Ich bin Moni, eine "alte" Freundin von Ursula, im wahrsten Sinne des Wortes ;-). Wir kennen uns jetzt seit mehr als 20 Jahren, haben viel zusammen gemacht, gelacht und gesacht. Ich bin freiberufliche Autorin/Redakteurin/Texterin und ebenfalls ü50. Dass man/frau damit nicht zum "alten Eisen" gehört, davon erzählt dieses Blogzine.

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