Sonntags-Kolumne: Wie viele Sommer noch?

Wahrscheinlich wiederhole ich mich langsam (Stichwort „Wie viele Sommer noch?“), denn irgendwie kommt mir diese Feststellung, beziehungsweise Frage, bekannt vor. Wahrscheinlich ging es um das Wetter. Ja, wahrlich ein unerschöpfliches Thema. NICHT. đ
(Die wundervollen Fotos stammen von Angela Bornschlegl â danke dafĂŒr!)
Es soll aber heute eher um den Sommer gehen, den wir jedes Jahr immer wieder aufâs Neue so heiĂ herbeiersehnen. Ist er dann da, bekommen wir fast Schnappatmung, denn jetzt mĂŒssen wir unbedingt grillen, lange drauĂen sitzen, in den Biergarten gehen und alle unsere schönen Sommerkleider anziehen. Uff, dazu darf es dann bitte nicht regnen, nicht schwĂŒlwarm sein, sondern am besten ist der Himmel wolkenlos, dazu ein sanftes LĂŒftchen.



Das Leben ist aber kein Wunschkonzert, der See oft zu kalt oder wieder zu warm. Und manchmal wĂŒrde ich am Wochenende einfach bei strahlendem Sonnenschein gern auf der Couch liegen und fĂŒnf Folgen Shopping Queen nacheinander schauen. BĂŒgeln dazu. Vielleicht. Aber dafĂŒr ist es zu warm. Eine herrliche Ausrede.

Mein Gott, schon Juli?
Durch diese stĂ€ndigen AktivitĂ€ten und das viele MĂŒssen rast die Zeit nur so dahin, habe ich das GefĂŒhl. Schwupps ist der Mai vorbei, auch schon der Juni. Habe ich jetzt wenigstens dieses Jahr genĂŒgend Spargel gegessen, mindestens vier StrĂ€uĂe Pfingstrosen gekauft und aufgestellt? GenĂŒgend Erdbeeren gegessen? Was fĂŒr ein Stress đ
Mein Gott, schon Juli? Es wird Zeit zum Innehalten, Pause machen. Den Reset-Knopf drĂŒcken.



Das mache ich jetzt. Der Juli wird faul und lang. Instagram, nur wenn ich Lust habe. Auf immerschick.de mĂŒsst ihr trotzdem nicht verzichten. Ich habe natĂŒrlich vorgeplant, und jede Woche wird es ob Regen, ob Sonnenschein hier etwas zu lesen geben. Mit Mehrwert, hoffe ich.
Aber, das groĂe Aber, ich will etwas die Zeit anhalten. Die Sonne in meine Poren lassen und rumtrödeln. Mal gar nichts machen. Vielleicht. Zur Ruhe kommen. Denn wie viele Sommer haben wir noch? Wer macht mit?
Eure Ursula

Ein Sommer Gedicht muss auch noch, so viel Zeit muss sein.
Soll ich dich einem Sommertag vergleichen?
Er ist wie du so lieblich nicht und lind;
Nach kurzer Dauer muĂ sein Glanz verbleichen,
Und selbst in Maienknospen tobt der Wind.
Oft blickt zu heiĂ des Himmels Auge nieder,
Oft ist verdunkelt seine goldne Bahn,
Denn alle Schönheit blĂŒht und schwindet wieder,
Ist wechselndem Geschicke untertan.
Dein ew’ger Sommer doch soll nie verrinnen,
Nie fliehn die Schönheit, die dir eigen ist,
Nie kann der Tod Macht ĂŒber dich gewinnen,
Wenn du in meinem Lied unsterblich bist!
Solange Menschen atmen, Augen sehn,
Lebt mein Gesang und schĂŒtzt dich vor Vergehn!
William Shakespeare, Sonett 18, ĂŒbersetzt von Max Joseph Wolff

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đliche SommergrĂŒĂe Christine aka Frau vom Main
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Ich habe nur die Headline gelesen und noch nicht den Post, hat mich neugierig gemacht. Interessanter und schöner Beitrag, wenn auch anders als ich dachte. GenieĂe deinen faulen Juli mit allen Sinnen und vlt schaffen wir es sogar noch einmal einen Tag zusammen zu verbringen. Am See im Schatten ohne uns ĂŒber die Wasser- oder AuĂentemperatur zu beschweren. Aber ĂŒber’s Wetter meckern wir beide ja sowieso nicht. Ganz liebe GrĂŒĂe, Sigi
Liebe Sigi, du merkst, ich bin schon faul. Und ja, so so gerne! Ich denke oft an unseren schönen Schwimmausflug an den Rother See zurĂŒck. Danke fĂŒrs Lesen und herzliche GrĂŒĂe Ursula