Varomed Schuhe: Nachhaltig und made in Cham

Eine Schuhfabrik in Cham im Bayerischen Wald zu kaufen, dazu gehört Mut und echtes Unternehmertum. Genau das hat Sarah Constanze Schubert vor ein paar Jahren getan. Sie übernahm Florett und stellt seitdem mit einem Team, das fast überwiegend aus Frauen besteht, Varomed Schuhe in ihrer eigenen Produktionsstätte her.
(Werbung) Varomed Schuhe sind in den Größen 36 bis 50 und in verschiedenen Weiten erhältlich, sie sind zum Teil maschinenwaschbar – mit herausnehmbaren Einlagen – und bieten leichte weite Öffnungsmöglichkeiten. Florett bekommt so viele Dankesbriefe von versehrten Menschen, die mit diesen Schuhen endlich wieder unterwegs sein können. Die Verband- und Therapieschuhe haben eine Hilfsmittelnummer, das heißt sie können vom Arzt verschrieben werden.



Und das alles Made in Germany. Eine zweite Linie wird in der Slowakei gefertigt: das sind butterweiche Sneaker und Ballerinas, die ich gar nicht mehr ausziehen möchte, so federleicht und bequem sind die. Die Stretchschuhe meiner Mama haben Platz für ihren Hallux, engen nicht ein, sie liebt sie wirklich. Wir haben zusammen den Betrieb besucht und waren begeistert. Im Interview erzählt die Unternehmerin Sarah Constanze Schubert mehr über sich und Florett, beziehungsweise Varomed Schuhe, die es übrigens auch im Online-Shop zu kaufen gibt. Link unten!

Wer sind Sie und was haben Sie vor Florett gemacht?
Mein Name ist Sarah Constanze Schubert, ich bin 38 Jahre alt und Sternzeichen Fische mit Aszendent Stier. Ich habe Betriebswirtschaft an der Uni Regensburg studiert und zuvor ein duales Studium im Einzelhandel gemacht. Meine Leidenschaft ist der Vertrieb, das macht mir am meisten Spaß. Meine größte Stärke ist meine Begeisterungsfähigkeit.
Ich bin ein Menschenfreund und finde es interessant, verschiedene Personen kennenzulernen. Man kann mich an jeden Tisch setzen, ich finde immer ein Thema, um eine angeregte Unterhaltung zu führen. Ich liebe schöne Dinge und habe ein Gespür für Menschen. Manchmal fast schon zu viel, was in der Firma aber sehr gut ist. Meine Werte und mein Geschmack sind eher konservativ, aber ich finde, dass manche Dinge heute noch einen sehr hohen Stellenwert haben sollten.

Florett Fabrikgebäude in den 1960ern. Foto: Florett GmbH
Ich lege Wert auf Respekt und Ehrlichkeit. So führe ich auch die Geschäfte der Florett GmbH. Mein Mann und ich sind keine Gewinnmaximierer, es muss für alle passen: für die Kunden, die Mitarbeiter und für die Lieferanten.
Die Mission Arbeit und Ertrag in Deutschland zu halten, steht bei uns an erster Stelle.
Warum übernimmt man eine Schuhfabrik? Was hat Sie fasziniert?
Durch meinen Mann sind wir auf den Verkauf der Schuhfabrik aufmerksam geworden. Er kannte den Besitzer persönlich, und wir sind in Verhandlungen getreten. Als Betriebswirtin ergab sich damit für mich die Möglichkeit, greifbare Werte zu schaffen und echte Lösungen für Menschen zu bieten.
Mich hat besonders fasziniert, dass hier Produkte entstehen, die nicht nur mit den Händen, sondern auch mit Herz und Verstand produziert werden. Schuhe, die Endverbrauchern in schwierigen Situationen helfen, wo es oft keine andere Lösung mehr gibt.
Teil dieses Prozesses zu sein, aktiv an Problemlösungen mitzuarbeiten und die Entstehung dieser Produkte mitgestalten zu können, erfüllt mich mit Sinn und Stolz.



Meine Mama ist vollkommen glücklich mit ihren Stretchschuhen Strasbourg, da hat ihr Hallux Platz und schick sind sie noch dazu.
Mit welchen Herausforderungen waren und sind Sie konfrontiert?
Die Übernahme einer Schuhfabrik bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich, sowohl auf unternehmerischer als auch auf persönlicher Ebene. Eine der schwierigsten Aufgaben ist es, Tradition und Innovation in Einklang zu bringen. Wir müssen handwerkliche Techniken bewahren, aber gleichzeitig moderne Technologien, wie etwa den 3D-Druck integrieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ein weiterer Punkt ist die Verantwortung für die Mitarbeiter und den Standort. Die Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland und die Förderung einer nachhaltigen Produktion erfordern kluge Entscheidungen und vorausschauende Planung. Es ist ein ständiger Balanceakt zwischen wirtschaftlichem Erfolg, technologischem Fortschritt und dem Erhalt der Unternehmenswerte – eine Aufgabe, die anspruchsvoll, aber auch unglaublich bereichernd ist.
Was hat sich verändert, seit Sie Florett übernommen haben?
Modernisierung der Produktion: Wir haben begonnen, moderne Technologien wie den 3D-Druck einzusetzen, um die Entwicklung und Fertigung unserer Produkte effizienter und innovativer zu gestalten.
Stärkere Fokussierung auf Problemlösungen: Unser Sortiment, insbesondere die Gesundheitsschuhe, wurde noch stärker auf die Bedürfnisse von Menschen mit besonderen Fußproblemen ausgerichtet. Wir haben Modelle optimiert und neue entwickelt, die in schwierigen Situationen echte Erleichterung bieten. Zum Beispiel haben wir unseren Bestseller Genua in fröhlichen bunten Farben auf den Markt gebracht, um nicht nur funktionale, sondern auch ästhetische Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. Diese Weiterentwicklung zeigt, dass auch Gesundheitsschuhe Lebensfreude und Individualität ausstrahlen können.



Internationalisierung: Wir haben unser Augenmerk auf neue Auslandsmärkte gerichtet, die uns dazu gebracht, uns intensiver mit internationalen Anforderungen und Regularien auseinanderzusetzen. Diese Expansion bietet große Chancen, stellt uns aber auch vor neue Herausforderungen. All diese Punkte haben meine Leidenschaft für diese Branche und die damit verbundenen Möglichkeiten, echte Lebensqualität zu schaffen, weiter gestärkt.
All diese Punkte haben meine Leidenschaft für diese Branche und die damit verbundenen Möglichkeiten, echte Lebensqualität zu schaffen, weiter gestärkt.



Die Stiefel Senta sind wasser- und winddicht und haben den Praxistest in Südtirol bestanden!
Für wen sind Varomed Schuhe? Sie können auch verschrieben werden oder?
Varomed Schuhe sind für Menschen entwickelt, die besondere Anforderungen an ihre Fußgesundheit haben. Sie bieten Lösungen für empfindliche, deformierte oder geschwollene Füße, etwa bei Erkrankungen wie Hallux valgus, Diabetes, Rheuma oder während der Genesung nach Operationen.
Und ja, einige Varomed-Modelle können auch auf Rezept verschrieben werden, da sie im Hilfsmittelverzeichnis gelistet sind und über eine Hilfsmittelnummer verfügen. Das bedeutet, dass Krankenkassen unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten für diese Schuhe übernehmen. Varomed Schuhe leisten damit auch einen medizinischen Beitrag zur Erhaltung der Mobilität und Lebensqualität.



Persönliche Beratung ist wichtig oder?
Absolut, persönliche Beratung ist ein entscheidender Faktor. Jeder Fuß ist einzigartig, und gerade Menschen mit speziellen Anforderungen wie empfindlichen, geschwollenen oder deformierten Füßen profitieren von einer individuellen Betreuung.
Unsere Außendienstmitarbeiter*innen spielen hier eine zentrale Rolle. Sie beraten unsere Fachhändler persönlich vor Ort, stellen unsere Produkte vor und helfen dabei, die passenden Lösungen für die Bedürfnisse der Kunden zu finden. Auch im Fachhandel ist die persönliche Beratung unverzichtbar, um sicherzustellen, dass die Schuhe optimal sitzen, die gewünschte Funktion erfüllen und den Kunden echten Mehrwert bieten.



Wie ist das Klima unter den vielen weiblichen Mitarbeiterinnen?
Die Frage wird mir oft gestellt. Kann ich aber ganz einfach beantworten, wir sind eine große Familie – das ist der Kern unseres Arbeitsklimas. Bei Varomed stehen die Menschen, die sie herstellen, verkaufen und weiterentwickeln, im Vordergrund. Ich versuche ein Umfeld zu fördern, in dem sich jede Mitarbeiterin wertgeschätzt fühlt und ihren Platz findet.
Und natürlich kann es wie überall auch mal krachen, das ist bei uns nicht anders. Wo viele engagierte Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven zusammenarbeiten, bleibt Reibung manchmal nicht aus. Wichtig ist aber, dass wir Konflikte offen ansprechen, respektvoll miteinander umgehen und gemeinsam nach Lösungen suchen.



Unser Ziel ist es, dass es nach solchen Momenten wieder „läuft“ – und das funktioniert, weil wir ein starkes Fundament aus Vertrauen, Zusammenhalt und gegenseitigem Respekt haben.
Gerade in schwierigen Situationen zeigt sich, dass wir nicht nur Kolleginnen, sondern ein echtes Team sind, das an einem Strang zieht.
Sie bekommen Briefe von dankbaren Kundinnen oder?
Ja, es kommt immer wieder mal vor, dass wir Briefe oder Nachrichten von dankbaren Kundinnen erhalten, die uns danken. Das sind für uns besonders wertvolle Rückmeldungen, weil sie uns zeigen, wie sehr unsere Schuhe das Leben der Menschen positiv beeinflussen können.



Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Privat wünsche ich mir vor allem mehr Zeit für die Dinge, die mir wirklich am Herzen liegen – für meine Familie, meine Freunde und für persönliche Projekte, die mir Freude bereiten. Es ist wichtig, auch in einem arbeitsreichen Leben, Momente der Ruhe und des Ausgleichs zu finden, um neue Energie zu tanken und kreativ zu bleiben.
Für die Zukunft der Firma wünsche ich mir, dass wir unsere Werte wie Qualität, Nachhaltigkeit und regionales Engagement weiter stärken und gleichzeitig die Zusammenarbeit innerhalb unseres Teams und mit unseren Kunden weiter intensivieren können. Ein starkes und motiviertes Team ist der Schlüssel zu allem, und ich wünsche mir, dass dieser familiäre Geist bei Varomed immer erhalten bleibt.






Grauer Ballerina oder Mary Jane Sevilla und ultrabequeme Sneaker Kioto
Zudem wäre es großartig, wenn wir unsere Marktpräsenz international weiter ausbauen könnten, ohne dabei unsere Wurzeln in Deutschland und unser Engagement für eine nachhaltige Produktion zu verlieren.
Mehr zu Varomed – Florett und zum Online-Shop
Der Rabattcode GAISA15 ist im Zeitraum vom 6. Februar bis 15. März 2025 auf das ganzes Sortiment gültig.
Der Code kann in diesem Zeitraum mehrmals pro Kunde verwendet werden. Eine Kombination mit weiteren Gutscheinen sowie Barauszahlung und nachträgliche Anrechnung sind ausgeschlossen.
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Ich habe den Beitrag gleich mal meiner Mama weitergeleitet. Klingt super! Grüße, Sigi
Gute bequeme Schuhe sind so wichtig. Meine Mama ist richtig glücklich damit. Und schick sind sie ja auch noch, finde ich. Liebe Grüße auch an deine Mama! Ursula